Welt

Wiener Firma errichtet ersten Staat im Weltall

Heute Redaktion
Teilen
Picture
Bild: Asgardia

Ein russischer Forscher und Chef einer Wiener Firma ist dabei, einen unabhängigen Staat im Weltall zu errichten. Das Ziel des Projekts reicht von philosophischen über rechtlichen zu wissenschaftlichen Aspekten.

Noch hat der nicht einmal eine Flagge, jedermann kann sich aber bereits online als Bürger registrieren. Gründer Igor Ashurbeiyli hat erklärt, der Staat solle allen Menschen und dem Frieden im Weltall dienen.

"Ein Grundprinzip ist, dass Asgardia nicht in die Beziehungen der Staaten auf der Erde untereinander eingreift - und umgekehrt", erklärt Ashurbeiyli. Er möchte ein "universelles Weltall-Gesetz" schaffen.

Den wissenschaftlichen Aspekt fasst er in drei Wörter zusammen: "Friede, Zugang und Schutz". Asgardia soll eine entmilitarisierte und frei zugängliche wissenschaftliche Basis sein, die gleichzeitig die Erde vor möglichen Bedrohungen aus dem Weltall schützt. Nächstes Jahr will er durch seine Wiener Firma AIRC Aerospace International Research Center einen Satelliten starten, der das Projekt vorantreiben soll.

Viel Mystik und Okkultismus

Was auffällt, sind allerlei mythologische und okkulte Aspekte: Der Name Asgardia stammt von Asgard, der Heimat des Wikinger-Göttervaters Odin. Das jetzige Symbol, das auf der Webseite verwendet wird (siehe Bild oben), zeigt prominent - wenn auch spiegelverkehrt und in Grau - das Auge des Horus. Die altägyptische Hieroglyphe ist die Grundlage des allsehenden Auges, wie es von Freimaurern und im Okkultismus verwendet wird. Und auch das goldene Symbol in der Mitte bedient sich kabbalistischer Konzepte.

Jörg Michner