Wien

Wiener Firma setzt Reinigungskraft schwanger vor Tür

Just, als eine Reinigungskraft ihrem Wiener Arbeitgeber ihre Schwangerschaft meldete, wurde sie gekündigt. Nun bekommt sie 6.000 Euro zugesprochen.

Rene Findenig
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Die Frau wurde gleich zwei Mal von derselben Firma gekündigt.
Die Frau wurde gleich zwei Mal von derselben Firma gekündigt.
Zeljko Dangubic / Westend61 / picturedesk.com / Symbolbild

Hire and fire? Eine Reinigungskraft wurde im Februar 2020 gekündigt, just als sie ihre Schwangerschaft meldete, berichtet die Wiener Arbeiterkammer. Die Firma berief sich darauf, dass die Frau ja noch im Probemonat gewesen sei, hieß es. Jedoch: Das wäre schon ihr zweites Probemonat gewesen. Schon im November hatte sie laut Arbeiterkammer ein Monat lang bei der Reinigungsfirma gearbeitet – und war dann nur zwei Tage vor Ablauf des Probemonats gekündigt worden.

Die Frau wandte sich nach der Kündigung in der Schwangerschaft an die Arbeiterkammer. Dort heißt es: "Die Arbeitsleistung der Reinigungskraft konnte die Firma schon beim ersten Mal feststellen. Hätte sie nicht gepasst, wäre die Frau kein zweites Mal aufgenommen worden. In Wirklichkeit ist das einfach eine Hire-and-Fire-Politik, noch dazu am Rücken einer schwangeren Frau! Die AK sorgt für Gerechtigkeit und holt für die Frau 6.000 Euro heraus!"

Weiterer Fall in Oberösterreich

Erst jüngst sorgte ein Fall, der ebenfalls von der Arbeiterkammer verfolgt wurde, für Aufsehen. Eine Frau bekam einen neuen Job deswegen nicht, weil ihre Ex-Chefin sie beim potenziellen neuen Arbeitgeber schlecht redete. Etwas mehr als vier Jahre arbeitete die betroffene Frau als zahnärztliche Assistentin in einer Praxis in Linz. Nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses bewarb sich die Frau bei einer anderen Zahnarztpraxis.

Es folgte ein Bewerbungsgespräch. Danach erkundigte sich der potenzielle neue Arbeitgeber über die Frau bei ihrer ehemaligen Chefin. Dann erhielt die Frau eine SMS: Ihre Bewerbung werde nach Rücksprache mit der ehemaligen Arbeitgeberin abgelehnt. Der Verdacht lag also nahe, dass die Ex-Chefin eine nachteilige – und unrichtige – Auskunft über sie erteilt hatte. Die AK schritt ein und erstritt ein Netto-Monatsgehalt – also 1.450 Euro – Schadenersatz.

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    Sven Hoppe / dpa / picturedesk.com