Wirtschaft

Wiener Firma wird nun gnadenlos von Ukraine abgestraft

Seit Kriegsbeginn führt die Ukraine eine umfangreiche Sanktionsliste, die primär auf Russland abzielt. Doch nun ist auch eine Wiener Firma im Visier.

Nicolas Kubrak
Die ukrainischen Behörden haben ein Wiener Unternehmen auf die Sanktionsliste gesetzt.
Die ukrainischen Behörden haben ein Wiener Unternehmen auf die Sanktionsliste gesetzt.
STR / AFP / picturedesk.com

Zahlreiche russische Personen und Unternehmen stehen seit mehr als einem Jahr im Visier der ukrainischen Behörden. Am Samstag veröffentlichte Präsident Wolodimir Selenski per Dekret gleich mehrere schwarze Listen mit Firmen, Organisationen und Personen, die die russische Invasion unterstützt haben sollen. Zu den sanktionierten Unternehmen gehört eines auf von Russen besetztem ukrainischen Gebiet – und nun auch eine Firma aus Wien.

Auch von USA sanktioniert

Es handelt sich um das Unternehmen "Vend Ore GmbH" und ihre russisch-israelischen Gesellschafter. Schon Ende Februar setzte das US-Finanzministerium die Firma, die im November 2019 gegründet wurde, auf ihre Sanktionsliste – "Heute" berichtete. Laut Gesellschaftervertrag befasst sich Vend Ore mit "Management-, Unternehmens- und Betriebsberatung" sowie dem "Handel mit Waren aller Art" und Beteiligungen.

Familie von Ex-Präsident auf schwarzer Liste

Die neuen ukrainischen Sanktionen gelten in den meisten Fällen für den Zeitraum von zehn Jahren. Auf der schwarzen Liste stehen etwa Direktoren von Rüstungsbetrieben und militärischen Forschungseinrichtungen. Aber auch den politischen Sektor treffen die Sanktionen – darunter das russische Finanzministerium und der Föderationsrat, das Oberhaus des Parlaments. Einige prominente Namen finden sich auf der Liste wieder: Swetlana Medwedewa und Ilja Medwedew, Ehefrau und Sohn von Russlands Ex-Präsident Dmitri Medwedew.

Ukraine hat Iran im Visier

Darüber hinaus hat die Ukraine Sanktionen gegen die iranischen Revolutionsgarden verhängt. Das Land wird verdächtigt, Russland Kamikaze-Drohnen für dessen Luftangriffe gegen die Ukraine zu liefern. Die Strafmaßnahmen gelten vor allem als symbolische Maßnahme, da die Betroffenen zumeist keinen Besitz in der Ukraine haben.

Es gibt aber auch etliche Ausnahmen – darunter der ehemalige Direktor des ukrainischen Turbinenherstellers Motor Sitsch, Wjatscheslaw Bohuslajew. Der Sitz des Konzerns liegt in der südukrainischen Großstadt Saporischschja. Der langjährige Chef des Rüstungsunternehmens sitzt aber bereits seit vergangenem Herbst wegen des Verdachts der Kollaboration mit Russland in Untersuchungshaft.

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    Sven Hoppe / dpa / picturedesk.com