Österreich

Wiener Forscher klären Wasserqualität

Heute Redaktion
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Bild: Wolfgang Vogl

Eine neue Methode aus Österreich stellt 190-fach schneller als die Standardmethode fest, ob Wasser mit Fäkalkeimen belastet ist. Herkömmliche Untersuchungen im Labor dauern bis zu 48 Stunden - die vom österreichischen Startup Vienna Water Monitoring GmbH (VWM) entwickelte Methode schafft es in 15 Minuten.

Dank der Unterstützung des universitären Gründerservice INiTS konnten bereits erste Messgeräte hergestellt werden, die nun erfolgreich in einem gemeinsamen Projekt mit der TU Wien und der Hauptkläranlage der Stadt Wien getestet werden.

Wasserversorgung und -aufbereitung sind komplexe Prozesse und müssen laufend überwacht werden, um sicherzustellen, dass kein verschmutztes Wasser in Umlauf gerät. Mit einer Erfindung des österreichischen Startups Vienna Water Monitoring GmbH (VWM) gelingt dies nun einfacher und schneller als bisher. Der von VWM entwickelte ColiMinder liefert rasche und automatisierte Ergebnisse über die bakterielle Belastung des Wassers - und das bei einer Größe von nur 33 cm und 14 kg Gewicht.

Messung online mitverfolgen

Die Messung erfolgt voll automatisch und kann via Internet gesteuert und verfolgt werden. Acht ColiMinder in den Ausführungen Laborgerät, Industriegerät, Messstation und mobiles Gerät sind derzeit an verschiedenen Orten im Einsatz. Unter anderem werden zwei Geräte im Zuge eines Versuchsprojekts der Technischen Universität (TU) Wien in der Hauptkläranlage der Stadt Wien erfolgreich getestet. Das universitäre Gründerservice INiTS trug maßgeblich zum schnellen Erfolg des ColiMinder bei. Durch die intensive Beratung und die finanziellen Mittel des INiTS konnte der Prototyp des ColiMinder gebaut und schließlich zum Patent angemeldet werden.

Die Einsatzmöglichkeiten des ColiMinder sind vielfältig. Die Messwerte der mikrobiologischen Wasserqualität können nicht nur für Monitoring- und Frühwarnsysteme, sondern auch zur Prozesssteuerung verwendet werden. Beispiele hierfür sind die Auswahl von Wasserquellen zur Trinkwasseraufbereitung, die Bestimmung der Dosierung von Desinfektionsmitteln oder die Überwachung von Badewasser und der Bewässerung in der Lebensmittelindustrie.