Österreich

Wiener fuhr in Fußgängerzone, flüchtete mit 110 km/h 

Ein 56-Jähriger will sich mit dem Auto in einer Fußgängerzone verirrt haben, flüchtete anschließend mit bis zu 110 Stundenkilometern vor der Polizei.

Christian Tomsits
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Der Angeklagte vor Gericht.
Der Angeklagte vor Gericht.
Denise Auer

"Ich hab mich verirrt" – Mit diesen Worten rechtfertigte sich ein Wiener Pensionist (56), nachdem er mit seinem Auto vor einer Polizeikontrolle flüchtete, in der Wiener Innenstadt am Kohlmarkt in die Fußgängerzone einbog, dort mit überhöhter Geschwindigkeit mindestens 10 Passanten gefährdetet haben soll und sich anschließend eine wilde Verfolgungsjagd lieferte.

Wiener raste betrunken über rot

Am Dienstag vor Gericht bekannte sich der 56-Jährige teilweise schuldig, gab zu, dass er betrunken gewesen war und deshalb Angst vor der Polizei bekommen hatte. Mit bis zu 110 Stundenkilometern soll er auf seiner Flucht mehrmals über rot gefahren sein und versucht haben, die ihn verfolgenden Polizeiautos abzudrängen. Die wussten mehrmals einen Zusammenprall mit Ausweichmanövern in letzter Sekunde zu verhindern. Zum Schluss nahmen zwei Fahrzeuge den blauen Peugeot in der Mollardgasse in Wien-Mariahilf des Wieners in die Zange. Einer blockierte den Weg vor dem Pensionisten,  als dieser den Rückwärtsgang einlegte, rammte das hintere Fahrzeug das Auto, der Lenker wurde festgenommen.

Wegen vorsätzlicher Gemeingefährdung, schwerer Nötigung und Widerstand gegen die Staatsgewalt drohte ihm Haft. Ein psychiatrisches Gutachten empfahl eine Einweisung.

Anwältin Astrid Wagner
Anwältin Astrid Wagner
Denise Auer

Anwältin Astrid Wagner verteidigte den bisher unbescholtenen Wiener am Wiener Landesgericht, wendete erfolgreich die drohende Einweisung ab. Der Richter entschied auf 2 Jahre bedingte Haft, Alkoholentzug und eine Psychotherapie. Für Wagner ein "Urteil mit Augenmaß. Mein Mandant war reuig und wird alle Therapien machen." Das Urteil ist bereits  rechtskräftig.

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