Österreich
Wiener geben 31 % des Gehalts fürs Wohnen aus
Rund 31 Prozent des Haushalts-Nettoeinkommens werden laut dem Portal "immobilienscout24.at" durchschnittlich in Wien fürs Wohnen ausgegeben. Drei Prozent mehr als 2014.
Das Portal "immobilienscout24.at" hat mit dem Erschwinglichkeits-Index EIMX das Verhältnis der Kaufkraft pro Haushalt und der Wohnkosten in Österreich analysiert. Das Ergebnis: Die Wiener wenden im Durchschnitt rund 31 % des Netto-Einkommens für Wohnkosten auf. Die Bundeshauptstadt liegt damit allerdings unter dem österreichweiten Schnitt von 35 Prozent.
Höchsten Werte in der City, Döbling und Währing
Neben der Inneren Stadt "fressen" in Döbling (48 Prozent) und in Währing (42 Prozent) Wohnkosten mehr vom Haushalts-Nettoeinkommen auf als im übrigen Wien, auch Mariahilf (38 Prozent) sowie der Alsergrund, Hietzing und Donaustadt (37 Prozent) liegen darüber. Simmering, Favoriten (26 Prozent) und Rudolfsheim-Fünfhaus (27 Prozent) rangieren wiederum am unteren Ende der Skala.
Für eine neue Wohnung müssen Käufer in Döbling 6.590 Euro pro Quadratmeter veranschlagen, in Währing rund 5.720 Euro. Die Preise liegen damit deutlich über dem Wien-Schnitt (4.850 Euro). Günstig ist hingegen Favoriten mit 3.700 Euro und Simmering mit 3.500 Euro pro Quadratmeter.
Netto-Einkommen stieg nur um 1,7 Prozent
Insgesamt betrug der Preis-Anstieg 2017 laut ImmoDEX bei Miet-
sowie Eigentums-Wohnungen, Häusern und Grundstücken knapp zwei Prozent. Den höchsten Anstieg verzeichneten neue Häuser in Liesing (mehr als plus fünf Prozent) und Grundstücke in Simmering (plus fünf Prozent). Im Vergleich dazu stieg das Haushalts-Nettoeinkommen in Wien seit 2014 aber nur leicht (plus 1,7 Prozent). Es liegt derzeit bei rund 41.500 Euro pro Jahr (österreichweit: 41.400 Euro).
"Ob Wohnen günstig oder teuer ist, ist nicht nur eine Frage der Immobilienpreise, sondern auch des Anteils am Einkommen, den man fürs Wohnen ausgeben muss. Ein wichtiger Aspekt ist dabei, dass die Reallöhne in Österreich seit Längerem kaum gestiegen sind und damit dem Anstieg der Wohnkosten nicht standhalten", so Christian Nowak, Geschäftsführer von ImmobilienScout24.
(cz)