Österreich

Wiener Gotteskrieger in Syrien gefallen

Heute Redaktion
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Bild: AP

Rund 80 Personen aus Österreich haben sich bisher nach Syrien begeben, um dort als Söldner zu kämpfen. Jetzt soll ein 33-Jähriger, der zuletzt in Wien gewohnt hat, bei Gefechten in Aleppo getötet worden sein. Das meldet die Wiener Bezirkszeitung.

. Jetzt soll ein 33-Jähriger, der zuletzt in Wien gewohnt hat, bei Gefechten in Aleppo getötet worden sein. Das meldet die Wiener Bezirkszeitung.

Der Mann soll als Jugendlicher den Krieg in Tschetschenien überlebt haben und als Flüchtling nach Wien gekommen sein. Er soll mit seiner Ehefrau im Bezirk Hietzing gelebt haben und über die Türkei illegal nach Syrien gereist sein. Dort dürfte er sich einer Miliz angeschlossen haben.

Tod durch eine Granate

Bei einem Gegenangriff der Truppen von Präsident Bashar al-Assad Anfang Mai 2013 am Flughafen von Aleppo ist er durch eine Granate ums Leben gekommen. Seine Witwe hat auf dem Bezirksgericht eine Toderklärung beantragt. Im Innenministerium wollte man sich nicht dazu äußern. Zu personenbezogenen Inhalten gebe man keine Auskünfte, so die Erklärung.

10 Tote bis dato

Bisher sind nach Schätzungen des Bundesamtes für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung (BVT) von den 80 am Bürgerkrieg teilnehmenden Personen aus Österreich zehn ums Leben gekommen. Weitere zehn dürften bereits zurückgekehrt sein und sich derzeit wieder in Österreich aufhalten.

Das Innenministerium plant nach dem Sommer eine "De-Radikalisierungs-Hotline". Sie soll abklären helfen, welche Ursachen und Hintergründe die vermutete Radikalisierung von Muslimen hat. Es soll auch mit anderen Stellen wie beispielsweise der Jugendwohlfahrt zusammengearbeitet werden.