Wien
Wiener Gymnastiktrainer soll Mädchen missbraucht haben
Der Trainer (48) soll Schülerinnen missbraucht haben. Eine Gruppe hatte ihn 2019 angezeigt. Schon vor 20 Jahren soll er Straftaten begangen haben.
Schlimmer Verdacht gegen einen erfolgreichen Trainer: Der 48-jährige Ex-Nationalteamsportler seines südeuropäischen Heimatlandes musste sich am Mittwoch in Wien wegen schweren sexuellen Missbrauchs und Missbrauchs eines Autoritätsverhältnisses verantworten. Er soll nach seiner Ankunft in Österreich im Zuge von Trainings beim Dehnen mehrere Mädchen auf der Hüfte und auf dem Gesäß unsittlich berührt haben, weshalb diese ihn 2019 anzeigten.
Weitere Betroffene meldeten sich bei Polizei
Im Zuge der Ermittlungen meldeten sich zwei weitere Betroffene: Sie soll vor mehr als 20 Jahren als 13-Jährige vor einem Probetraining beim Angeklagten Unterschlupf bekommen haben. "Sie hat ihren Kopf auf meine Schulter gelegt, ich habe sie angeschaut und dann haben wir geschmust. Ich dachte sie war älter und ich war jung und dumm", meinte der Beschuldigte.
"Habe mich vergewaltigt gefühlt"
Trotzdem soll er Jahre später auch noch eine 15-Jährige, die Freundin seiner 20-jährigen hochschwangeren Freundin, betatscht haben. "Ich habe mich vergewaltigt gefühlt!", schrieb sie damals in ihr Tagebuch. Laut Anklage habe das Mädchen danach eine Essstörung entwickelt. Der angeklagte Akrobatiktrainer bekannte sich nicht schuldig und wollte bis auf die "einvernehmliche Knutscherei" nie einer Schülerin zu Nahe gekommen sein.Die Verhandlung wurde vertagt. Das Urteil soll am Donnertag folgen. Die Unschuldsvermutung gilt.
