Wien

Wiener Heimleiterin ließ Sohn (20) gegen Corona impfen

Impf-Skandal in Wien! In einem Pflegewohnheim in Penzing wurden offenbar auch Personen geimpft, die nicht zur Risikogruppen gehören.

Andre Wilding
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Das Pflegeheim Baumgarten in Wien
Das Pflegeheim Baumgarten in Wien
picturedesk.com

Der Impf-Skandal in Österreich zieht offenbar immer weitere Kreise! Erst tricksen sich immer mehr Bürgermeister und Prominente zu ihren Impfdosen, obwohl die Corona-Impfungen derzeit nur für Risikogruppen vorgesehen sind. Nun sorgt eine Aktion in einem Wiener Pflegeheim für mächtig Wirbel und Schlagzeilen.

Denn, wie die "Kronen Zeitung" berichtet, wurden im Pflegewohnhaus Baumgarten im 14. Bezirk ebenfalls Personen geimpft, die nicht zur Risikogruppe gehören. Der Gesundheitsverband hat dies gegenüber der "Krone" bereits bestätigt. So soll die Direktorin des Heimes etwa auch ihren eigenen Sohn im Alter von 20 Jahren gegen das Coronavirus impfen haben lassen.

Kurz nach dem Bekanntwerden des Falls wurde dann mitgeteilt, der 20-Jährige habe eine Krebserkrankung hinter sich und sei daher in der Liste vorgereiht worden. Der Gesundheitsverbund weiß über den Vorfall im Wiener Pflegeheim Bescheid und will ihn nun genau untersuchen.

Ehemann von Leiterin und Praktikantin geimpft

Und der Fall ist kein Einzelfall! Denn auch im privaten "Generationendorf Töllergarten" in Floridsdorf wurden laut "Kronen Zeitung" offenbar Anstaltsfremde gegen das Coronavirus geimpft. Darunter etwa der Ehemann der Leiterin oder auch eine junge Praktikantin, heißt es in dem Bericht weiter.

"Nachdem im Haus kein Impfwilliger gefunden werden konnte, wurde ausgewählt, wer kurzfristig erreichbar war", so die Rechtfertigung des Betreibers "Wie daham" gegenüber der "Krone". Nähere Details zum Gatten der Pflegeleiterin wurden nicht genannt. Es habe diesbezüglich aber keine Vorgaben von den Behörden gegeben.

Bundeskanzler Sebastian Kurz hat für die Impf-Vorschummler jedenfalls kein Verständnis und zeigt sich in einem Interview mit der "Kronen Zeitung" erbost. "Wenn sich jemand vordrängt, ist das moralisch enttäuschend. Es macht mich wütend und zornig", stellte der Kanzler klar.

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