Wien

Kostenexplosion! Wiener Hochschulen geht das Geld aus

Die Wiener Fachhochschulen schlagen Alarm – sie brauchen mehr Fördermittel. Bleiben diese aus, werden das die Studenten ab Jänner empfindlich spüren.

Heute Redaktion
Wien braucht dringend Fachkräfte: Deren Ausbildung kostet viel Geld – doch daran mangelt es gewaltig.
Wien braucht dringend Fachkräfte: Deren Ausbildung kostet viel Geld – doch daran mangelt es gewaltig.
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Entweder es gibt um zwanzig Prozent mehr Fördergeld vom Bund, oder die Wiener Fachhochschulen müssen ab Jänner massive Einschnitte im Studienbetrieb vornehmen. Am Montag haben sich deswegen die fünf Wiener Fachhochschulen an die Öffentlichkeit gewandt, um ihre finanzielle Not zum Thema zu machen. Da geht es den Großen wie den Kleinen – auch die Hochschulen können die aktuellen Kostensteigerungen unter anderem bei Energie und Personal und die jetzigen exorbitanten Teuerungen auch in anderen Bereichen nicht mehr abfangen. Effizienzsteigerungen und Optimierungspotentiale seien bereits ausgeschöpft, Reserven habe man kaum.

Alles wird teuer – nur der Fördersatz verliert seit Jahren an Wert

Das Problem: Während die Kosten für fast alles extrem steigen, hat die Bundesförderung pro Studienplatz von 1993 bis heute gemessen am Verbraucherpreisindex um 36 Prozent an Wert verloren. Zeitgleich fordern Industrie und Wirtschaft top qualifizierte Studienabgänger – aber dafür benötigen die Fachhochschulen selbst einmal top qualifizierte Lehrkräfte und eine hochmoderne Ausstattung. Wenn es kein Geld und keine Anpassung der Fördersätze an die realen Bedingungen gibt, müssten jedoch Labore schließen, Ausgaben für Lehrveranstaltungen gekürzt und Personal abgebaut werden. Die Fachhochschulen warnen, dass eine solche Entwicklung den Wirtschaftsstandort Wien in absehbarer Zeit sehr hart treffen werde. Denn hier fehlt es bereits jetzt an Fachkräften.

Forderung: Mehr Geld und Berücksichtigung des Status Quo 

Vertreter der fünf Wiener Fachhochschulen Eva Schiessl-Foggensteiner (FH des BFI), Wilhelm Behensky (FH Campus Wien), Alexander Zirkler (Lauder Business School), Gabriele Költringer (FH Technikum Wien) und Michael Heritsch (FH Wien der WKW) wollen den worst case für den Hochschul- und Wirtschaftsstandort Wien abwenden und verlangen darum eine Erhöhung der Studienplatzfördersätze des Bundes um 20 Prozent. Außerdem wollen sie, dass die Fördersätze an die tatsächlich herrschenden Entwicklungen angepasst werden, so dass Hochschulen besser und nachhaltiger planen können. Gleichzeitig haben die Vertreter der Fachhochschulen den Wiener Landeshauptmann Michael Ludwig (SPÖ) als derzeitigen Vorsitzenden der Landeshauptleute-Konferenz einen Brief geschrieben. In dem Brief baten sie um Unterstützung ihrer Forderungen beim Bund.

Wien ist mit fünf Fachhochschulen bedeutendster FH-Standort im Land

In Wien studieren 16.000 Studierende, also mehr als dreißig Prozent aller Studenten an österreichischen Fachhochschulen, in einem Bachelor- oder Master-Studium an einer der Wiener Fachhochschulen.

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