Wien

Wiener holten sich am Donauinselfest die 4. Impfung

Das Donauinselfest 2022 ist Geschichte: Am letzten Tag zog es trotz hoher Temperaturen noch zahlreiche Wiener auf die Insel. "Heute" war mit dabei.

Yvonne Mresch
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Fulminantes Ende für das Wiener Donauinselfest: Zahlreiche Gäste zogen in Feierlaune auf die Insel, abends sorgten Jan Delay und Mavi Phoenix für Stimmung.
Fulminantes Ende für das Wiener Donauinselfest: Zahlreiche Gäste zogen in Feierlaune auf die Insel, abends sorgten Jan Delay und Mavi Phoenix für Stimmung.
Denise Auer

Kultur, Live-Musik und gemeinsames Feiern: Was zwei Jahre lang kaum möglich war, wurde an diesem Wochenende in Wien zelebriert. Die 39. Ausgabe des Donauinselfestes ging mit vier Areas, 11 Bühnen und über 600 Stunden Programm mit nationalen und internationalen Live-Acts über die Bühne. Für Stimmung sorgten Stars wie Jan Delay, Nico Santos, Edmund, Melissa Naschenweng oder Peter Cornelius.

Neben den Stars auf der Bühne zählten auch Bundespräsident Alexander van der Bellen, Bürgermeister Michael Ludwig und die Wiener Stadträte Peter Hanke, Jürgen Czernohorzsky, Kathrin Gaál, Veronica Kaup-Hasler und Peter Hacker zu den prominenten Gästen. Und sogar ein Rekord konnte in diesem Jahr gebrochen werden. Philipp Jelinek, bekannt aus dem ORF-Format "Fit mit Philipp" organisierte am Samstag die größte Turnstunde des Landes. Vom Stadtchef gab es dafür eine Urkunde. Neu in diesem Jahr war neben einer Heurigeninsel und einer Erzählkunst-Bühne auch eine große Beratungsinsel.

"Schön, dass es jetzt wieder möglich ist!"

"Endlich kann man wieder feiern", freuten sich Birgit (42) und Karin (42), die mit den Kindern Sarah (9) und Joel (9) die Stimmung vor der Friedensbühne genossen. Auch für die Schulfreunde Miraldo (43), Florian (37) und Bernhard (42) bot das Donauinselfest die Gelegenheit, nach zwei Jahren Pandemie wieder in Party-Stimmung zu kommen. "Wir sind wieder im Modus", lacht Miraldo, während Bernhard die Jahrmarkt-Attraktionen testete. "Es ist so schön, dass es nun wieder möglich ist. Hoffentlich bleibt es auch dabei", so Florian. "Gestern haben wir das Rock-Konzert gesehen, das war super. Heute gehts weiter!" 

15-jährige Ukrainerin auf der großen Bühne

Ärztin Olga (45) aus der Ukraine ist mit ihrer ganzen Familie auf das Donauinselfest gekommen. Ausgestattet mit Sonnenhut und Sonnenbrillen wollten sie das "besondere Erlebnis" genießen. "Es gibt hier so viel Unterhaltung", strahlte die 15-jährige Daria, die selbst auf der Bühne einen ukrainischen Song singen durfte. Mama Olga hofft nur, dass die Zahlen nicht steigen: "Als Ärztin auf einer Corona-Station mache ich mir natürlich Gedanken. Wir sind alle regelmäßig getestet und passen gut auf." 

In der Impfstraße der Stadt Wien konnten sich Kurzentschlossene die Corona- oder FSME Impfung holen. Wilhelm (58) entschied sich spontan für das 4. Jaukerl: "Ich war hier am Fest und habe das durch Zufall gesehen, also habe ich es gleich erledigt", erzählt er.

"Sind begeistert von der Sicherheit am Festival"

Das erste Mal am Donauinselfest war Valery (24), der mit Freundin Anija (22) aus Belgien angereist ist. "Es ist wirklich super hier", strahlte er. "Wir gehen jetzt die ganze Insel ab und schauen, was uns gefällt." Die ganze Insel haben Silvana (20) und ihre Mutter Antje (51) nicht geschafft – ihnen wurde es zu heiß. Kein Wunder, bei 32 Grad. "Ich bin zu Besuch in Wien, weil meine Tochter hier studiert. Wir haben schon Sightseeing hinter uns und wollten uns auch das Donauinselfest anschauen. Aber es jetzt suchen wir uns einen Platz an der Donau und gehen lieber schwimmen", lachte sie. Begeistert sind die beiden von der Sicherheit am Fest: "Die Securities sind wirklich sehr gut und wir haben uns immer sicher gefühlt", so Antje.

Neben Securities und Polizei war auch der Samariterbund an allen drei Tagen im Einsatz. Das Fazit Sonntag Mittag: Knapp 400 Einsätze mit etwa 70 Hospitalisierungen. Der Großteil davon waren Sonnenstiche oder allergische Schocks nach Bienenstichen. Allerdings kam es auch zu einem tragischen Fall: Wie eine Sprecherin berichtet, musste ein Mann mittleren Alters nach einem Herzinfarkt reanimiert werden. Er verstarb im Krankenhaus.