Brüste, baumelnde Penisse und mehr oder weniger intimbehaarte Frauen tragen nichts als einen Mühlbauer-Hut auf dem Kopf. Zehn nackte Menschen mit erfrischend normalen Körpern haben sich von Fotografin Maria Ziegelböck für das Wiener Traditionsunternehmen ablichten lassen, wie Gott sie schuf. Das Thema der Kollektion ist "Camping", deshalb wurden auch die Hüte und Models "zurück zur Natur" in Szene gesetzt.
"Wir haben in gleicher Weise männliche und weibliche Models engagiert haben. Sie sind unterschiedlichen Alters, entsprechen nicht dem klassischen Schönheitsideal, sondern sind sozusagen aus der Mitte unserer Gesellschaft – und dennoch sehr schön. Ihre Posen sind weder bewusst erotisch aufgeladen noch sexuell herausfordernd. Sie stehen einfach da und sind nackt", so Klaus Mühlbauer, der das Unternehmen in vierter Generation führt, zu "Heute".
Dass man nackte Geschlechtsteile in ihrer vollen Pracht sehen kann, gefällt nicht jedem. Die Kampagne wurde deshalb sogar beim Werberat gemeldet. "Die haben zum Glück entspannt und verständnisvoll reagiert und nichts beanstandet", freut sich Mühlbauer. Dennoch bleiben im Shop in der Seilergasse in der Wiener City immer wieder Menschen stehen, die sich an den Aktbildern mit Hut stören.
Auf Instagram müssen die Kampagnen-Sujets wegen Nacktheit ebenfalls verpixelt werden. "Leider", bedauert Mühlbauer, der zudem verrät: "Ich würde mich auch ausziehen. Was ist da schon dabei?".