Österreich

Wiener IS-Kämpfer verliert seine Staatsbürgerschaft

Heute Redaktion
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Jenem IS-Kämpfer aus Wien, der bereits in der Vergangenheit Schlagzeilen machte, wurde von Wien nun die österreichische Staatsbürgerschaft aberkannt.

Dem 27-jährigen Azad G., einem mutmaßlichen IS-Kämpfer aus Wien, der sich in kurdischer Gefangenschaft befinden soll, wurde die österreichische Staatsbürgerschaft entzogen. "Wer sich einer Terrororganisation anschließt und an Kampfhandlungen des IS beteiligt, hat alle Rechte der österreichischen Staatsbürgerschaft verloren", so Wiens Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) gegenüber der "Krone".

Bereits im März 2019 sorgte Azad G. für Aufsehen. Im Internet tauchte ein Video des Mannes auf, der laut einem Sprecher des Außenamts gar nicht nach Österreich zurück will. In dem Video erklärt G., er sei in Wien als Kind einer kurdisch-alevitischen Familie aufgewachsen und österreichischer Staatsbürger. Im Jahr 2015 sei er dann nach Syrien gereist, um sich dem "Islamischen Staat" anzuschließen.

Mindestsicherung aus Österreich bezogen

Nach der Prüfung des in sozialen Medien kursierenden Videos bestätigte das Bundesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung (BVT) die Echtheit der Aufnahmen. Außerdem wurde bekannt, dass der Mann Gelder aus der Mindestsicherung erhalten hatte. Diese soll der mutmaßliche Dschihadist während eines Heimaturlaubes bezogen haben.

Damals kam es zum Konflikt zwischen der Stadt Wien und dem ehemaligen Innenminister Herbert Kickl (FPÖ). Die Wiener Landesregierung warf den zuständigen Behörden vor, sie nicht über die Machenschaften des Betroffenen in Kenntnis gesetzt zu haben. Eien Aberkennung der Staatsbürgerschaft war nun möglich, da G. neben der österreichischen auch eine türkische Staatsbürgerschaft besitzen soll.