Österreich

Wiener IS-Kämpfer verliert Staatsbürgerschaft

Jenem IS-Kämpfer aus Wien, der bereits in der Vergangenheit Schlagzeilen machte, soll nun die österreichische Staatsbürgerschaft aberkannt werden.

Heute Redaktion
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Jenem mutmaßlichem IS-Kämpfer aus Wien, der sich in kurdischer Gefangenschaft befinden soll, soll nun die österreichische Staatsbürgerschaft entzogen werden. Wie der ORF Wien berichtet, ist ein entsprechendes Verfahren im Gange.

Der 27-jährige Azad G. ist derzeit für die Behörden nicht greifbar. Deshalb soll noch diese Woche von der für die Aberkennung der Staatsbürgerschaft zuständige MA 35 ein sogenannter Abwesenheitskurator bestellt werden, der in der vorliegenden Causa die Interessen G.s vertreten soll.

Bereits im März sorgte der Fall für Aufsehen. Im Internet tauchte ein Video des Mannes auf, der laut einem Sprecher des Außenamts gar nicht nach Österreich zurück will. Außerdem wurde bekannt, dass der Mann Gelder aus der Mindestsicherung erhalten hatte. Diese soll der mutmaßliche Dschihadist während eines Heimaturlaubes bezogen haben.

Schon damals kam es zum Konflikt zwischen der Stadt Wien und dem ehemaligen Innenminister Herbert Kickl (FPÖ). Die Wiener Landesregierung warf den zuständigen Behörden vor sie nicht über G.s Machenschaften in Kenntnis gesetzt zu haben.

Weil G. laut Informationen der "Krone" die österreichisch-türkische Doppelstaatsbürgerschaft besitzen soll, sei eine Aberkennung ohne weiteres möglich, da G. nach der Aberkennung nicht staatenlos wäre.