Österreich

Wiener KAV-Chef Udo Janßen muss gehen

Heute Redaktion
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Der Chef des Wiener Krankenanstaltenverbundes (KAV) muss seinen Hut nehmen. Bei einem kurzfristig einberufenen Pressegespräch im Rathaus wurde die Entscheidung am Montag Vormittag verkündet.

Der Chef des Wiener Krankenanstaltenverbundes (KAV) muss seinen Hut nehmen. Bei einem kurzfristig einberufenen Pressegespräch mit Stadträtin Sandra Frauenberger wurde die Entscheidung am Montag Vormittag im Rathaus verkündet.
Eine Gesundheits-Baustelle nach der anderen ist in den vergangenen Monaten und Jahren in der Bundeshauptstadt ans Tageslicht gekommen. Nachdem bereits Ressortchefin Sonja Wehsely über die Angelegenheit gestolpert ist, muss nun auch KAV-Chef Udo Janßen gehen - das gegenseitige Vertrauen sei verloren gegangen, alle Entscheidungsträger müssten an einem Strang ziehen, hieß es am Montag. Die ärztlichen Agenden wird Health Cara Management-Leiter Michael Binder übernehmen, so Frauenberger. 

Janßen wurde erst kurz vor dem Termin am Montag über die Entscheidung informiert. Er ist mit sofortiger Wirkung freigestellt, hieß es im Rathaus. Die Details der Vertragsauflösung sind offen. Interimistisch werden Janßens Stellenvertreter - Evelyn Kölldorfer-Leitgeb und Thomas Balazs - gemeinsam mit Michael Binder die KAV-Leitung übernehmen.

Hintergründe der Personalentscheidung: Das Krankenhaus Nord, das zur Kostenfalle wurde und dessen Eröffnung sich mehrmals verzögert hat und die Kontroverse um Platzmangel in Spitälern, wegen dem Patienten in Gangbetten unterkommen mussten. Janßen war zudem umstritten, da er ein Gehalt von 24.000 Euro brutto einstreifte, aber zwei KAV-Sozialwohnungen bewohnte.