Wien

Wiener Köchin designt Mode im Geschirrtuch-Look

Alexandra Palla ist Food Bloggerin, Köchin – und nun Designerin. Mit ihrer "Kitchen Kouture" will sie dem Geschirrtuch-Look neues Leben einhauchen.

Yvonne Mresch
Alexandra Palla in ihrem Element: Die Wienerin hat sich mit einem Online-Label selbstständig gemacht, verkauft Mode im bekannten Geschirrtuch-Look.
Alexandra Palla in ihrem Element: Die Wienerin hat sich mit einem Online-Label selbstständig gemacht, verkauft Mode im bekannten Geschirrtuch-Look.
Sabine Hertel

"Seit ich denken kann, arbeite ich mit den Geschirrtüchern, die jeder kennt", erzählt Alexander Palla im Gespräch mit "Heute". Die 54-jährige ist Köchin und Food Bloggerin aus Leidenschaft, bekannt unter anderem durch Auftritte im "ORF" und als Autorin der "Sommerfrische". Seit fünf Jahren ist Palla auch Designerin – denn mit ihrer "Kitchen Kouture" und dem Label "Palla Vienna" vereint sie zwei ihrer Hobbys, Kochen und Mode.

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    Ihrer ihrer Home Collection bietet Palla auch Überzüge für Lampenschirme an.
    Ihrer ihrer Home Collection bietet Palla auch Überzüge für Lampenschirme an.
    Sabine Hertel

    "Das Geschirrtuch ist Tradition und Geschichte"

    "Ich habe nach einem unverwechselbaren Kleidungsstück gesucht, etwas mit Wiedererkennungswert", erinnert sie sich. Als sie hörte, dass die bekannte Leinenweberei Viehböck im Mühlviertel aufgelassen werden sollte, fasste Palla einen Entschluss: "Ich dachte, das darf nicht passieren und wollte den Stoff retten." In Kooperation mit der Weberei begann sie, Designs im Geschirrtuch-Look zu produzieren.

    Der Stoff ist nicht derselbe, lediglich die Optik erinnert an das bekannte Tuch. "Im Mühlviertel wird gewebt, in der Steiermark genäht. Es handelt sich um feinere Baumwolle, die weicher ist. Sie wird auch extra behandelt, damit sie beim Waschen nicht eingeht und langlebig ist. Die Stücke sind wirklich unverwüstlich", erklärt die Expertin. Dass alles aus Österreich kommt, ist ihr wichtig: "Das Geschirrtuch ist ein Stück Tradition und österreichische Geschichte. Ich will, dass sie weitererzählt wird. Wir dürfen nicht vergessen, woher wir kommen."

    "Man muss diese Art von Humor verstehen"

    In Pallas Sortiment finden sich mittlerweile 15 unterschiedliche Teile – von der Hose, über Kleider (170 Euro) bis hin zum Jumper. Auch Taschen (65 Euro) gibt es zu kaufen, diese bestehen aus Loden und sind mit dem typischen Kitchen Karo gefüttert. Für Männer gibt es Hemden, die in Kooperation mit dem Wiener Hemdenmacher Venturini produziert werden. Frauen finden ein Dirndl im Karo-Look. Neu ist eine Home Collection, zu der Tischtücher, Lampenschirme, Servietten oder Polsterüberzüge gehören. Dabei legt Palla auch Wert auf faire Produktion und Respekt vor dem Rohstoff.

    Die Produkte kommen an: "Ich ziehe sie ja nicht nur zum Kochen an, sondern auch im Alltag, etwa am Markt", erzählt Palla. "Dann sind die Leute überrascht und begeistert. Man muss die Art von Humor aber verstehen", lacht sie. Die Kleidung, die sie designt, muss also alltagstauglich und praktikabel sein. "Ich verzichte weitgehend auf Verschlüsse, meine Kleider sind zum Reinschlupfen. Der Vorteil von Wickelkleidern ist auch, dass sie sich an jede Figur anpassen." Zu kaufen gibt es die Produkte ausschließlich online auf www.pallavienna.com

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