Wien

Wiener Kult-Café sperrt wegen Glut-Hitze Gastgarten

Bei über 32 Grad wird der Außenbereich des Café Mozart geschlossen. Der Platz heizt sich extrem auf. "Es ist fast unmöglich, draußen zu arbeiten."

Heute Redaktion
Kaffeehausleiter Manuel Herzmanek schützt sein Personal vor der Hitze, hält den Garten geschlossen: "Unzumutbar heiß".
Kaffeehausleiter Manuel Herzmanek schützt sein Personal vor der Hitze, hält den Garten geschlossen: "Unzumutbar heiß".
Helmut Graf

Manuel Herzmanek, Kaffeehaus- und Restaurantleiter im Café Mozart am Albertinaplatz 2 im ersten Bezirk, hat seiner Mitarbeiterschaft im Garten hitzefrei gegeben. "Die Sonne ist bei uns vor allem am Nachmittag ab 14 Uhr derart heiß! Es ist fast unmöglich draußen zu sitzen, zu atmen und geschweige denn: zu arbeiten." Darum hält das Café den Gastgarten nun ab 32 Grad geschlossen, um den Kellnerierenden die schweißtreibenden Bedingungen zu ersparen.

Aktion kommt gut an

Und die Besucher fanden das richtig. "Als wir die Gäste gestern hineingebeten haben, hat das jeder verstanden",  so Manuel Herzmanek. Über den Tag betraf das rund vierhundert Gäste. "Nur vier von vierhundert waren ein bisschen mürrisch, als wir sie hineinbaten. Die übrigen 99 Prozent gingen aber mit vollstem Verständnis ins Café hinein. Dort ist es für die Ober erheblich angenehmer zu arbeiten."

Zur Querfeld Gruppe gehören neben dem Café Mozart noch andere Cafés und Restaurants. Bisher aber, so Herzmanek, ist das Café Mozart jedoch das einzige, das hitzefrei gibt. Denn die anderen "haben ein paar Bäume vorm Lokal. Bei uns ist es schwierig. Wir haben hier nur Beton". Der Platz sei schön saniert worden, so Herzmanek, nur leider ohne jedwedes Grün.

Rund um das Café haben die Betreiber etwas Grün in Blumenkübeln aufgestellt, auch eine kleine Hecke ist angelegt. Fünf Oleanderbüsche stehen zudem vor dem Café – sehr hübsch und gemütlich ist das. Gegen die Hitze aber hilft das kaum.

"Hitzefrei" gilt für drei Tage

Insgesamt betrifft die Hitze-Regelung im Garten sieben Service-Mitarbeiter. Sie gilt nun erst einmal für die nächsten drei Tage. Sobald das Thermometer 32 Grad anzeigt, ist draußen Schluss. So viel Fürsorglichkeit hat das Personal etwas irritiert. "Sie fanden das ungewohnt. Die sind schon lange in der Branche." Über die menschliche Entscheidung freuten sich letztlich aber alle.

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