Österreich

Wiener Linien: 800.000 für Videoüberwachung

Heute Redaktion
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Durch die Betriebsversammlungen des Fahrpersonals wegen mangelnder Sicherheitsvorkehrungen sind die Wiener Öffis am Mittwoch erst ab 6.30 Uhr aus ihren Garagen gefahren. Nach einer längeren Einpendlungsphase waren gegen 8.30 Uhr die meisten Verkehrsmittel wieder planmäßig unterwegs. Für den Ausbau der Videoüberwachung sollen 800.000 Euro investiert werden.

wegen mangelnder Sicherheitsvorkehrungen sind die Wiener Öffis am Mittwoch erst ab 6.30 Uhr aus ihren Garagen gefahren. Nach einer längeren Einpendlungsphase waren gegen 8.30 Uhr die meisten Verkehrsmittel wieder planmäßig unterwegs. Für den Ausbau der Videoüberwachung sollen 800.000 Euro investiert werden.

Die U-Bahnen verkehrten bald wieder im gewohnten Intervall. Lediglich bei den Bussen dauerte es aufgrund der langen Anfahrtswege etwas länger.

Konkrete Sicherheitsmaßnahmen

Die Wiener Linien werden in den Ausbau der Videoüberwachung  in den kommenden zwei Jahren 800.000 Euro investieren, Schulungen für das Personal werden fortgesetzt. Der Betriebsrat hat eine Petition angekündigt. Diese wird der Geschäftsführung übergeben. .

"Kurzfristig ist jetzt der Einsatz von Zügen mit abgeschlossener Fahrerkabine wichtig. Das lässt sich schnell umsetzen", so Betriebsratsvorsitzender Michael Bauer.

Pieps-Alarme für Fahrer

Bei der Betriebsversammlung wurden an das Fahrpersonal Pieps-Alarme für Notfälle ausgeteilt. Diese seien aber noch nicht flächendeckend an die Kollegen verteilt worden. Mittelfristig will Kurt Wessely, Betriebsratschef des Fahrpersonals, nachhaltigere Maßnahmen. Zuletzt war die Rede von abgetrennten Fahrerkabinen.

Sicherheit kostet Geld

Die Kritik von SPÖ-Bürgermeister Michael Häupl, der den Öffi-Ausfall als geeignetes Protestmittel hinterfragt hatte, konnte der Betriebsrat nicht ganz nachvollziehen: "Für uns gab es keine andere Möglichkeit mehr." Er hofft nun auf "verstärkte Unterstützung der Politik, auch wenn es um finanzielle Mittel geht, um Sicherheitsmaßnahmen umzusetzen". Denn diese kämen letztendlich auch den Fahrgästen zugute.

Die Chefetage der Wiener Linien hatte zuletzt aber bereits Entgegenkommen signalisiert - auch wenn sie sich nicht gerade glücklich über die gewählte Form des Protests gezeigt hatte.