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Wiener Linien attackieren neue E-Auto-Offensive

Heute Redaktion
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Die türkis-blaue Bundesregierung wird die Öffnung der Busspuren für E-Fahrzeuge erzwingen. Im Bild eine Busspur in der Neustiftgasse in Wien, aufgenommen Mittwoch, 3. Oktober 2018.
Die türkis-blaue Bundesregierung wird die Öffnung der Busspuren für E-Fahrzeuge erzwingen. Im Bild eine Busspur in der Neustiftgasse in Wien, aufgenommen Mittwoch, 3. Oktober 2018.
Bild: picturedesk.com/APA

Die Regierung will mit Zuckerl Autofahrer zum Umstieg auf E-Autos bewegen. So sollen auch Busspuren für Elektroautos geöffnet werden – zum Ärger der Wiener Linien

Die Klima- und Energiestrategie "#mission2030" der Bundesregierung soll die Treibhausgasemissionen im Verkehrsbereich um rund 7,2 Millionen Tonnen CO2 senken und die Elektromobilität fördern.

In dem von Nachhaltigkeitsministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) und Verkehrsminister Norbert Hofer (FPÖ) vorgestellten E-Mobilitätspaket sollen E-Auto-Besitzern zahlreiche Zuckerl angeboten werden. Neben Gratis-Parken in Kurzparkzonen, Ausnahmen von Geschwindigkeitsbeschränkungen in IG-L Zonen, sollen auch Busspuren für Elektroautos geöffnet werden.

"Autos auf Busspuren halten Öffis auf"

"Die Wiener Linien sind keinesfalls gegen E-Mobilität", erklärt das Unternehmen in Reaktion auf die jüngst im Ministerrat beschlossenen Pläne. Dennoch gibt es Konfliktpotenzial: Besonders die angedachte Öffnung der Busspuren für E-Autos stößt dem Öffi-Betreiber sauer auf.

"Autos, egal mit welchem Antrieb sie ausgestattet sind, sorgen auf den Busspuren für Verzögerungen und machen den öffentlichen Verkehr langsamer. Diese Verzögerungen führen zu einem Zeitverlust bei den Fahrgästen und in weiterer Folge zu einem Umstieg von den Öffis auf das Auto. Und genau das wollen weder wir, noch die Stadt Wien", so Wiener-Linien-Geschäftsführer Günter Steinbauer.

Ein einzelner Gelenkbus könne rund einhundert Menschen an ihr Ziel bringen, während statistisch gesehen sonst rund 80 Autos dafür notwendig wären.

In einer wachsenden Stadt wie Wien fehle für diese Entwicklung allerdings der Platz. Die Fläche sei begrenzt und der öffentliche Verkehr nutzt diese Fläche bis zu 20-Mal effizienter als der Autoverkehr, argumentiert das Unternehmen. "Wer emissionsfrei in Wien unterwegs sein möchte, der steigt auf die Öffis um und nicht ins E-Auto ein", lautet deshalb die Kampfansage der Wiener Linien.

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    (red)