Österreich

Wiener Linien beförderten 931 Millionen Fahrgäste

Heute Redaktion
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Das Jahr 2014 hat den Wiener Linien einen Fahrgast-Rekord beschert: 931,2 Millionen Fahrgäste wurden befördert, die bisherige Bestmarke lag 2012 bei knapp 907 Millionen. Innerhalb von vier Jahren hat sich zudem die Zahl der Jahreskartenbesitzer von 355.000 auf 650.000 erhöht.

Gleich geblieben ist hingegen der Anteil der Wiener Linien am gesamten Wiener Verkehrsaufkommen: Rund 39 Prozent aller Wege werden in Wien mit den Öffis zurückgelegt. 1993 lag dieser Wert noch bei 29 Prozent. In der gleichen Zeit fiel der Anteil der Wege, die mit dem PKW zurückgelegt werden, von 40 Prozent auf 27 Prozent. "Die Zahlen belegen, dass der öffentliche Verkehr in Wien weiter an Attraktivität gewonnen hat. Dafür notwendig ist die laufende Verbesserung des Angebots. Nicht nur durch den Ausbau der U-Bahn, sondern auch durch moderne und komfortable Fahrzeuge sowie dichte Intervalle", so Öffi-Stadträtin Renate Brauner.

Dichtere Intervalle für mehr Fahrgäste

2015 investieren die Wiener Linien 434 Millionen Euro in die weitere Verbesserung des Angebots. Als Grund für den deutlichen Fahrgastanstieg 2014 sehen die Wiener Linien den Bevölkerungszuwachs in Wien, etwa in der Donaustadt, wo auch das Öffi-Angebot stark mitgewachsen ist. Intervallverdichtungen auf zahlreichen Linien, sorgen außerdem dafür, dass immer mehr Menschen mit U-Bahn, Bus und Bim unterwegs sind. Aber auch die günstige Jahreskarte trägt mit ihrer hohen Beliebtheit dazu bei.

"Wir haben in den letzten Jahren zahlreiche Effizienzmaßnahmen umgesetzt und intern vieles neu strukturiert. Die Wiener Linien sind dadurch effizienter und produktiver geworden. Dadurch können wir dem Fahrgast mehr Leistung ums gleiche Geld anbieten", sagt Alexandra Reinagl, Geschäftsführerin der Wiener Linien. So verzeichneten die Wiener Linien etwa 2004 je Mitarbeiter umgerechnet rund 91.000 Fahrgäste, 2014 waren es 110.000 Fahrgäste je Mitarbeiter. Obwohl die Fahrgastzahlen seit 2001 um rund 25 Prozent gestiegen sind, haben die Wiener Linien durch diverse Effizienzsteigerungen im Zeitraum von 2001 bis 2013 rund 370 Millionen Euro eingespart.

Ausblick auf wichtige Projekte 2015

Im laufen ist der U1-Ausbau nach Oberlaa. Der Tunnelvortrieb auf einer Länge von rund 2,4 Kilometern ist bereits abgeschlossen. 2015 wird die Innenschale der künftigen U1-Tunnelstrecke fertig betoniert, bevor es mit dem Ausbau der Stationen, dem Gleisbau und der technischen Ausrüstung losgeht. Zeitgleich laufen die Arbeiten an der Trasse auf Straßenniveau über Neulaa nach Oberlaa auf Hochtouren. Im Herbst 2017 geht die 4,6 Kilometer lange U1-Verlängerung in Betrieb.

Die Probebohrungen zum Bau der neuen Linie U5 bzw. zum Ausbau der U2 konnten Ende 2014 abgeschlossen werden. Derzeit läuft der Wettbewerb zur architektonischen Gestaltung der künftigen U5-Stationen. Im Sommer wird feststehen, wie die künftigen U5-Stationen aussehen werden. 2018 soll dann der Baustart für den U2/U5-Ausbau folgen. Und die im Zuge der U4-Modernisierung 2014 begonnene Umstellung der alten Stellwerke Meidling-Hauptstraße und Hütteldorf auf elektronische Stellwerke wird fortgesetzt. Das ist nötig, um die Gleisverbindungen, die auf der U4 in den nächsten Jahren eingebaut werden, bedienen zu können. Damit können künftig - wie jetzt bereits auf anderen Linien möglich - Störungen zwischen Hütteldorf und Hietzing umfahren werden. 2015 werden außerdem die U4-Station Stadtpark sowie die Stützmauern im Abschnitt Karlsplatz bis Schönbrunn saniert.

Generalsanierung U6-Station Alser Straße

Ende März startet die nächste Bauphase im Rahmen der Generalsanierung der U6-Station Alser Straße. Dann wird der Bahnsteig in Fahrtrichtung Floridsdorf abgetragen und erneuert, ebenso das Bahnsteigdach sowie das Stiegenhaus. Die U6 durchfährt dann bis Ende des Sommers die Station in Fahrtrichtung Floridsdorf ohne Halt. Die Station wird seit Sommer 2014 gemäß Denkmalschutz originalgetreu generalsaniert. Die Generalsanierung der Station läuft noch bis 2016. Danach folgen die Stationen Währinger Straße und Nussdorfer Straße.

Größere Fahrgast-Kapazitäten gibt es im Laufe des Frühjahrs auf der Linie 13A, Wiens am stärksten frequentierter Buslinie. Die Buslinie wird auf Mercedes-Gelenkbusse der neuesten Generation umgestellt. Die 18 Meter langen Busse sind besonders wendig und mit Klimaanlage und Videoüberwachung ausgerüstet. Die barrierefreien Busse bieten Platz für 128 Fahrgäste und damit um gut 50 Prozent mehr als die bisher eingesetzten Busse. Insgesamt wächst die Busflotte 2015 um 75 neue Mercedes-Busse.