Wien

Wiener Linien und Polizei starten Masken-Aktion scharf

Am Samstagabend startete die Polizei gemeinsam mit den Wiener Linien eine Aktion scharf in Wien. Ziel: Harte Maskenkontrollen in Öffis und Stationen.

Rene Findenig
Teilen

Kurz vor 18 Uhr beendete die FPÖ als Mitorganisator den großen Wiener Protest gegen die Corona-Maßnahmen der Regierung – laut Polizei ging man nach ersten Schätzungen von rund 44.000 Teilnehmern aus, die FPÖ sprach von 100.000 Teilnehmern. Kurz nach dem offiziellen Ende der Kundgebung startete die Polizei wiederum einen Masken-Schwerpunkt in den Wiener Öffis. Wohl Hintergrund: Nicht nur den gesamten Samstag, auch bei vielen vergangenen Demos hatten sich Fahrgäste beschwert, von maskenlosen Demo-Teilnehmern bedrängt worden zu sein.

"In mehreren Stationen startet jetzt eine gemeinsame 'Aktion Scharf' mit der Landespolizeidirektion Wien. Wer keine Maske trägt, kommt nicht durch"

"Mit dem einsetzenden Abstrom von Kundgebungsteilnehmer*innen beginnen wir nun gemeinsam mit den Wiener Linien die Einhaltung der Maskenpflicht in den Öffis zu kontrollieren", gab die Polizei am Abend bekannt. Ein Bild der Polizei zeigte dabei Beamte und Wiener-Linien-Sicherheitskräfte Seite an Seite bei Kontrollen in einer U-Bahn-Station. Erste Kontrollen hatten bereits in den frühen Morgenstunden begonnen, man schreite "entsprechend" ein, hieß es auf Anfragen von Internet-Nutzern auf dem Kurznachrichtendienst Twitter.

"In mehreren Stationen startet jetzt eine gemeinsame 'Aktion Scharf' mit der Landespolizeidirektion Wien. Wer keine Maske trägt, kommt nicht durch", gaben auch die Wiener Linien am Samstagabend bekannt. Eine Zwischenbilanz der Polizei zeigt indes, dass es auf der Corona-Demo zu gewalttätigen Zwischenfällen kam. Immer wieder habe der Demo-Zug gestoppt werden müssen, um "gezielt Störer und Aggressoren anzuhalten", so die Polizei.

Bisher habe es drei Festnahmen und mehrere Identitätsfeststellungen, Anzeigen nach dem Strafgesetzbuch und dem Verwaltungsstrafgesetz gegeben, heißt es weiter. Anzeigen wurden unter anderem wegen der Verwendung von Pyrotechnik und der Missachtung der Maskenpflicht gelegt. Von einer gewaltbereiten Gruppierung an der Spitze des Demo-Zugs wurden zudem Medienvertreter mit Schneebällen und Eisblöcken attackiert, so die Wiener Polizei.

1/25
Gehe zur Galerie
    Zusammenstöße am Ring: Wieder provozierten gewaltbereite Demo-Teilnehmer die Einsatzkräfte und griffen Beobachter an.
    Zusammenstöße am Ring: Wieder provozierten gewaltbereite Demo-Teilnehmer die Einsatzkräfte und griffen Beobachter an.
    FLORIAN WIESER / APA / picturedesk.com