Österreich

So häufig behindern Falschparker die Öffis

Die Wiener Linien haben die Zahlen jener Autofahrer ermittelt, die im Vorjahr durch Falschparken die Öffis behinderten.

Heute Redaktion
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Im Jahr 2018 gab es rund 700 Fälle von Blockierungen durch Falschparker weniger, als im Jahr davor.
Im Jahr 2018 gab es rund 700 Fälle von Blockierungen durch Falschparker weniger, als im Jahr davor.
Bild: Wiener Linien

"Rund 2.300 Mal wurden Bus und Bim im Vorjahr von falsch geparkten Fahrzeugen blockiert. Das bedeutet, dass die Öffis rund sechs Mal täglich durch Falschparker an der Weiterfahrt gehindert wurden", heißt es in einer heutigen Aussendung der Wiener Linien. Im Jahr 2018 wurden rund 700 Falschparker weniger gezählt als im Jahr davor.



Falschparken kostet Zeit und Nerven


"Falsch geparkte Autos sind nicht nur für die Wiener Linien ein ganz besonderes Ärgernis, sondern vor allem für die Fahrgäste. Es kann bis zu 40 Minuten dauern, bis Bus und Bim weiterfahren können. Für die Fahrgäste bedeutet das: "Bitte warten".

Beim Parken auf Bus- und Schienenstraßen gilt für Autofahrer generell, dass die Betonplatten, auf denen die Gleise liegen, stets frei bleiben müssen. Außerdem sollte man die Seitenspiegel einklappen.

Werden Öffis blockiert, wird es teuer: "Neben einer Verwaltungsstrafe sind auch die Kosten für den Feuerwehreinsatz oder Abschleppdienst zu tragen, sowie die Überstunden des notwendigen Personals." Das kann mitunter mehrere hundert Euro kosten.

Maßnahmen gegen Falschparker

Die Wiener Linien versuchen, gemeinsam mit den Bezirken, bekannte Falschparker-Hotspots zu entschärfen. Das geschieht in erster Linie über Halte- und Parkverbote. "Die bisherige Erfahrung zeigt, dass der Wegfall von wenigen Stellplätzen hunderte Öffi-Nutzer noch pünktlicher an ihr Ziel bringt", erklären die Wiener Linien.

Im Vorjahr wurden beispielsweise einige Parkplätze in der Blindengasse in Josefstadt durch Fahrradabstellplätze und Sperrlinien ersetzt. Dadurch war die Straßenbahnlinie 5 nur noch 13 Mal blockiert, statt wie 2017 18 Mal.

Auch Gehsteigverbreiterungen versprechen große Erfolge: Seit Anfang 2017 gibt es in der Kreuzgasse in Währing zwischen Klostergasse und Lacknergasse etwa 25 Parkplätze weniger. In diesem Abschnitt kam es vor der Maßnahme insgesamt 51 Mal zu Blockierungen der Straßenbahnlinien 9 und 42. 2017 kam es zu lediglich acht Blockierungen. (rfr)