Wien

Wiener Lokal – "Wir sperren für nur drei Tische auf"

Am 27. März öffnet die Wiener Gastronomie ihre Schanigärten – zumindest darf sie das. Im Stellas am Rochusmarkt heißt das: Man öffnet für drei Tische.

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Stellas-Chef Rodschel Rachnaev
Stellas-Chef Rodschel Rachnaev
Heute.at

Die anstehende Öffnung von Schanigärten ist die erste Reaktion der Regierung auf immer lauter werdende Rufe aus der Branche, man wolle endlich aufsperren. Am Beispiel des "Stellas" am Wiener Rochusmarkt – einem Lokal, dessen Schanigarten durchaus überschaubar dimensioniert ist – zeigt sich: das Gelbe vom Ei ist diese Regelung nicht für alle Gastro-Betriebe. Die genauen Regeln, unter welchen Rahmenbedingungen Tische und Gäste platziert werden dürfen, hat die Regierung bis dato nicht bekanntgegeben. Im Stellas geht man aber bei allem Realismus davon aus, dass man wohl für drei Tische den ganzen Betrieb hochfahren werde.

Der Gastgarten vom Stellas am Wiener Rochusmarkt
Der Gastgarten vom Stellas am Wiener Rochusmarkt
Heute.at

Stammkundschaft bei Laune halten

"Wir haben uns so lange und so laut für die Öffnung ausgesprochen, dass wir jetzt natürlich mitziehen werden. Auch, wenn das wirtschaftlich natürlich alles andere als sinnvoll ist", sagte Stellas-Chef Rodschel Rachnaev im Gespräch mit "Heute". Ein Chefkoch koste eben, was er koste – egal, ob die Tische im Lokal-Inneren leer blieben. Diese Rechnung, die einfach nicht aufgehen will, ist für den Betreiber zweier Lokale (es gibt auch noch ein zweites Stellas im 7. Bezirk) nichts Neues. Vor Kurzem hat man begonnen, einen Take-away-Service anzubieten. Das würde sich finanziell freilich nicht rechnen, sei aber ein Weg, die Stammkundschaft bei Laune zu halten, so Rachnaev.

Tischreservierung per Los-Entscheid?

Am 27. März soll also geöffnet werden. Nur draußen – der Innenbereich des Lokals bleibt zu. Werden sich hierbei dann tatsächlich regelkonform nur drei Tische ausgehen – wie reserviert man die dann? "Wir überlegen gerade, wie wir das am elegantesten lösen sollen. Vermutlich werden wir gar nicht auf Reservierungen setzen, sondern wer da ist, kann sich hinsetzen. Und wenn nichts frei ist, muss man eben warten", so der Stellas-Chef. Aber ist vor dem Lokal warten überhaupt erlaubt? "Ideal wäre natürlich, wenn man den Wartenden ein Bier im Stehen servieren dürfte", träumt Rodschel Rachnaev. Wir werden sehen.