Österreich
Wiener MMA-Kämpfer misshandelte Jugendliche – Haft!
Ein erfolgreicher Kampfsportler suchte auf offener Straße Streit, misshandelte mehrere Jugendliche schwer. Vor Gericht fasste er nun 2 Jahre Haft aus.
Die zahlreichen Erfolge im Ring waren einem tschetschenisch-stämmigen Jugendlichen scheinbar nicht genug. Am 15. Februar 2020 suchte der 18-jährige Staatsmeister auf offener Straße Streit, schlug vor einem Wiener Gürtellokal auf einen 16-Jährigen und einen 17-jährigen ein. Beide gingen sofort k.o. – doch als die Burschen sich wieder aufrappelten, wurden sie noch gezwungen, in ein Auto zu steigen. Die Misshandlungen sollten an einem anderen Ort fortgesetzt werden. Nur weil sich einer der zwei im Auto übergeben musste, kam es nicht dazu.
Neben Prellungen und Schürfwunden erlitt eines der Opfer eine dauerhafte Hörminderung. Das andere Opfer verlor laut eigener Aussage aufgrund einer posttraumatischen Belastungsstörung den Job. Trotz laufender Ermittlungen schlug der MMA-Fighter am 3. Juli 2020 erneut zu. Wieder ohne ersichtlichen Grund prügelte er sich vor einem Innenstadtlokal mit einem 19-Jährigen und dessen Freunden.
Angeklagter prügelte Bewusstlosen
Der 19-Jährige bekam einen Haken ins Gesicht, dann einen heftigen Stoß verpasst. Daraufhin touchierte ihn ein vorbeifahrendes Auto. Obwohl das Opfer bewusstlos am Boden lag, kassierte es weitere Schläge und Tritte durch den Angeklagten. Der bekam am Montag am Wiener Landesgericht dafür zwei Jahre Haft aufgebrummt, davon sechs Monate unbedingt. Das Urteil wegen absichtlicher schwerer Körperverletzung, gefährlicher Drohung und schwerer Nötigung ist rechtskräftig.