Wien
Wiener Nacht-U-Bahn kehrt vorerst nicht zurück
Die Wiener Nacht-U-Bahn steht seit dem Corona-Lockdown Mitte März still. Und das wird sich voerst auch nicht ändern.
Die Wiener Nacht-U-Bahn wurde im September 2010 eingeführt. Freitags und Samstags sowie vor Feiertagen waren sie auch in der Nacht im 15-Minuten-Takt unterwegs. Mitte März wurden sie aufgrund der Corona-Pandemie aus dem Öffi-Netz genommen. Wie der "Standard" berichtet, wird es auch künftig keine Nacht-U-Bahn in Wien geben.
Nachtbusse sorgen für ausreichendes Angebot
Wie die Wiener Linien betonen, sorgen die Nachtbusse für ein "gutes und ausreichendes Angebot in der Nacht". Die Auslastung liegt aktuell bei rund 10 Prozent. Dies hängt auch damit zusammen, dass die Diskotheken und Clubs weiterhin geschlossen bleiben. Am stärksten werden aktuell die Nachtbuslinien N8, N25 und N60 genutzt. Sie fahren bis 2 Uhr früh in einem 15-Minuten-Intervall.
Zwar gilt die Sperrstunde von Lokalen bis 1 Uhr früh, dies könnte jedoch "noch gut vom Tagesverkehr abgedeckt werden", heißt es seitens der Wiener Linien. Eine weitere Lockerung der Sperrstunde ist österreichweit vorerst aufgrund der steigenden Infektionszahlen kein Thema.
"Nacht-U-Bahn wird zurückkehren"
Ein generelles Aus für die Nacht-U-Bahn soll es aber nicht geben. "Die Nacht-U-Bahn wird wieder zurückkehren", betont ein Sprecher der Wiener Linien. "Ein konkretes Datum gibt es dazu jedoch noch nicht."
Der Öffi-Verkehr in Wien ist aufgrund der Corona-Krise dramatisch eingebrochen, zu Zeiten des Lockdowns wurden bis zu 80 Prozent weniger Fahrgäste im Öffi-Netz registriert.
Knapp ein Drittel weniger Fahrgäste
Mittlerweile sind zwar wieder mehr Passagiere mit Maske in U-Bahn, Bim und Bus unterwegs, dennoch ist ein Rückgang von 30 Prozent zu spüren. Die Wiener Linien haben also aktuell mit massiven Einnahmensverlusten zu kämpfen.
Die Maskenpflicht sowie die Angst vor dem Virus würden viele Leute abschrecken. Die Wiener Linien verweisen aber darauf, "dass bisher keine Infektionsketten auf die Öffis zurückzuführen sind".
Das habe auch der Infektiologe und Ages-Leiter Franz Allerberger zuletzt bestätigt. Zudem werden alle Stationen, Fahrzeuge und Flächen, mit denen Fahrgäste in Berührung kommen, regelmäßig gereinigt und desinfiziert.