Kontrolle eskalierte

Wiener nennt Polizist "lächerlich" – muss 360 € brennen

Teurer Disput: Ein 34-Jähriger fuhr mit seinem E-Scooter in die U5-Baustelle am Alsergrund. Das gefiel einigen Beamten nicht, dann wurde es turbulent.

Maxim Zdziarski
Wiener nennt Polizist "lächerlich" – muss 360 € brennen
Die Baustelle sorgt für einige an Verwirrung bei Rad- und E-Scooter-Fahrern.
Sabine Hertel / Leserreporter

Für einen Wiener wurde eine Begegnung mit der Polizei zum Fiasko. Anfang September war der 34-Jährige mit seinem E-Scooter am Alsergrund unterwegs. Auf der Universitätsstraße landete er jedoch mit seinem Roller in eine Baustelle. "Genau dort, wo aktuell die U2 bzw. U5 gebaut wird, gibt es gefühlt 100 Baustellen. Niemand kennt sich hier aus", erzählte der Unternehmer  "Heute".

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    Der Schilderwald auf der Universitätsstraße (Wien-Alsergrund)
    Der Schilderwald auf der Universitätsstraße (Wien-Alsergrund)
    Sabine Hertel

    Vier Polizisten hielten Rollerfahrer auf

    Im nächsten Augenblick bemerkte er, wie ihm ein Streifenwagen mit Blaulicht hinterherfuhr. "Gleich vier Polizisten stiegen aus und straften mich direkt mit 60 Euro ab", so der 34-Jährige. Für ihn ein völlig überzogener Strafrahmen, immerhin hätte für ihn eine Abmahnung gereicht: "Das war echt unabsichtlich." Um die Sache sofort aus der Welt zu schaffen, holte der wütende Mann das nötige Bargeld.

    Nach der Amtshandlung stieg der Unternehmer wieder auf seinen E-Scooter und fuhr auf die Fahrbahn auf. Bis ihm ein Polizist nachrief, seine Ampel hätte Rot gezeigt, weil er als Fußgänger die Straße betreten hatte. Da platzte dem Wiener endgültig der Kragen: "Ich rief ihnen nach: Es ist nicht Rot, ihr seids lächerlich!"

    Es ist nicht Rot, ihr seids lächerlich!
    Wiener (34)

    Nun bekam der 34-Jährige die Quittung dafür per Post präsentiert. Die Beamten hatten den Wiener nämlich wegen öffentlicher Anstandsverletzung angezeigt. Er habe die Polizisten beleidigt, in dem er sie und die Amtshandlung als lächerlich bezeichnet habe. Und die Strafhöhe hat es in sich: Stolze 300 Euro soll er bezahlen.

    Der Unternehmer wollte jedoch keine weiteren Konsequenzen und bezahlte die eingeforderte Summe widerwillig ein. Reue zeigt er bis heute keine und bleibt bei seiner Meinung: "Absolut lächerlich das ganze!"

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      Auf den Punkt gebracht

      • Ein Wiener (34) geriet mit seinem E-Scooter in eine Baustelle und wurde von der Polizei angehalten, was zu einer Strafe von 60 Euro führte
      • Nachdem er die Polizisten als "lächerlich" bezeichnete, erhielt er eine zusätzliche Strafe von 300 Euro wegen Anstandsverletzung, die er widerwillig bezahlte, ohne Reue zu zeigen
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