Wiener Netze parfümieren Erdgas in Simmering

Das sogenannte "Odor" ist ein stark faulig stinkender Stoff (Tetrahydrothiophen) – auf Schwefelbasis. Dieser wird dem Erdgas am Standort der Wiener Nezte in Wien-Simmering bei den Gasometern beigemengt. Das Hinzugeben von Geruchsmitteln ist gesetzlich vorgeschrieben und dient als Sicherheitsmaßnahme, damit unbeabsichtigter Gasaustritt rasch erkannt wird. Erdgas riecht in vielen Regionen der Welt unterschiedlich. Denn überall werden verschiedene Odorierungsmittel verwendet. 

Parfüm braucht Wärme

Aus Russland, der Nordsee und auch aus dem Wiener Becken kommt das Erdgas zuerst in Wien-Simmering an. Damit das Gas mit dem Parfum vermischt werden kann, muss es zuerst auf die richtige Temperatur gebracht werden. Diese liegt bei etwa 10 Grad. 

Gas nicht giftig

Gas ist nicht giftig, es verflüchtigt sich schnell. Jedoch verdrängt es den Sauerstoff in der Luft. Das ist gefährlich und mitunter sogar tödlich. Damit Gas im Wohnbereich explodieren kann, muss es sehr lange unkontrolliert austreten, informieren die Wiener Netze auf ihrer Homepage. "Das würde man riechen. Und selbst wenn das notwendige Mischverhältnis aus Sauerstoff und Gas vorhanden ist, passiert ohne Zündquelle noch nichts. Das heißt: bei Gasgeruch sofort lüften, das bannt die Gefahr", informieren die Experten. 

Lüften und den Notruf 128 wählen 

Die Wiener Netze haben Tipps, was zu tun ist, wenn man Gasgeruch in Innenräumen bemerkt: Zuerst einmal gut lüften, dadurch kann das Gas aus der Wohnung entweichen. Zündquellen nicht aktivieren: Sofort alle offenen Flammen, z.B. Kerzen oder Zigaretten, löschen und ausdämpen. Keinen Lichtschalter und keine Klingel drücken, da auch hier Funken entstehen können. Gashahn abdrehen: Dieser befindet sich häufig im Keller. Notruf verständigen: Haus bzw. Wohnung verlassen und den Gas-Notruf 128 wählen.

Das Wiener Netze-Team ist von 0 bis 24 Uhr im Einsatz. Dieser Sicherheits-Service ist gratis – auch wenn es einmal ein "falscher Alarm" sein sollte.