Österreich

Wiener Neustadt: "Ministerium soll Info rausrücken!"

Heute Redaktion
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Die geheim gehaltene Studie zur Aluminium-Deponie bei Wr. Neustadt sorgt weiter für Aufregung. Wie „Heute“ gestern aufdeckte, beinhaltet sie Messergebnisse, die belegen, dass bereits jetzt pro Jahr 200 Tonnen Giftstoffe ins Grundwasser sickern. Das Ministerium sieht trotzdem keinen Anlass, die Bevölkerung zu informieren.

Offizielle Begründung für die Geheimhaltung: Die Veröffentlichung könnte das Ausschreibungsverfahren für die Sanierung gefährden, weil sich einzelne Bieter benachteiligt fühlen. Das bringt Wr. Neustadts Bürgermeister Bernhard Müller und die grüne Nationalrätin Tanja Windbüchler-Souschill auf die Palme. „Eine Schweinerei“, kommentiert Müller, dass „er aus der Zeitung erfahren müsse, was in der Studie steht“. Windbüchler-Souschill fordert: „Das Ministerium soll die Studie auf der Homepage veröffentlichen. Wenn jeder weiß, was drin steht, kann kein Bieter benachteiligt werden.“ Die Gesellschaft für Ökologie und Abfallwirtschaft fürchtet, dass man die Sanierung aus Spargründen hinauszögern will. Das Umweltministerium dementiert, kann aber keinen Zeitplan vorlegen: „Es liegt keine akute Gefahr vor. Es ist keine Eile (Anm.: bei der Sanierung) geboten.“