Österreich

Wiener Opfer: "Ich hatte Gift-Silikon in der Brust"

Heute Redaktion
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Vivian ist eine von 69 Österreicherinnen, die jahrelang mit der lebensgefährlichen Flüssigkeit in der Brust lebten. Mit "Heute" spricht sie über ihre Erfahrungen.

Vivian L. aus Neunkirchen litt lange unter ihrer kleinen Oberweite. Die Kellnerin sparte eisern und erfüllte sich ihren Traum von weiblicheren Formen in einer Privatklinik.

Dort setzte man ihr jedoch unwissend Implantate aus Frankreich ein, die mit giftigem Industrie-Silikon gefüllt waren. Vivian L. ist eine von über 400.000 betroffenen Frauen in ganz Europa und eine von 69 Österreicherinnen, die jahrelang mit der lebensgefährlichen Flüssigkeit in der Brust lebten.

"Ich hatte nie Beschwerden, bis sich eines Tages die rechte Brust ein wenig verformte", erinnert sie sich. "Meine Implantate waren

beide geplatzt". Die Flüssigkeit drohte ihre Lunge zu zerstören, einige der Opfer waren daran sogar gestorben.

Krankenkasse fühlte sich nicht zuständig



Die zweite, notwendige Operation kostete 3.000 Euro, "die Krankenkassa fühlte sich dafür nicht zuständig, weil der erste Eingriff kosmetisch war".

Vivian L. schloss sich einer Sammelklage des VKI an und bekam nun 3.000 Euro Entschädigung. (sk)