Österreich

Wiener Polizei rüstet sich für Türkei-Referendum

Am Ostersonntag stimmen Millionen Türken ab, wie es mit ihrem Land weitergeht. Auch in Österreich ist die Polizei in Alarmbereitschaft.

Heute Redaktion
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Zwar erwarte man keine Eskalationen und es wurden keine Demonstrationen angemeldet. Trotzdem ist die Polizei in Wien "auf alle Fälle in Alarmbereitschaft", sagte Sprecher Patrick Maierhofer am Freitag zur APA.

Man werde die Geschehnisse am Sonntag aufmerksam verfolgen und sei, sollte es zu Ausschreitungen kommen, gerüstet: Ein entsprechendes Kontingent an Beamten sei in Bereitschaft, um "rasch eingreifen zu können".

Spontan-Demos befürchtet

Hintergrund: Türkei-Präsident Erdogan will ein Präsidialsystem einrichten, seine Macht ausbauen. Für die Verfassungsänderung muss der zunehmende autoritäre Regent das Volk befragen. Bereits im Vorjahr kam es nach dem gescheiterten Putschversuch auch in Wien zu Demonstrationen. Tausende Erdogan-Anhänger gingen in der Nacht auf den 16. Juli auf die Straße und demonstrierten vor der türkischen Botschaft. Am Sonntag will sich die Polizei von Spontan-Demos nicht überraschen lassen.

Austro-Türken stimmten ab

In Österreich leben 108.561 Personen, die ihre Stimme abgeben durften. 50,59 Prozent taten das bis eine Woche vor dem Referendum auch. Das sind etwa 54.921 Personen, die entweder mit "Ja" ("Evet") oder "Nein" (Hayir") stimmten. Eine Stimmabgabe für Auslandstürken, die immerhin 5 Prozent der gesamten Wahlberechtigten ausmachen, ist noch bis 16. April möglich. (pic)