Wiener Polizei zieht gefährlichen Raser aus Gebüsch

Es war gegen Mitternacht als ein Autofahrer einer Polizeistreife auffiel, weil er mit einem hochmotorisierten Pkw und quietschenden Reifen aus einer Tankstelle in der Dresdner Straße (20. Bezirk) ausfuhr. Als ihn die Beamten deswegen anhalten wollten, drückte der junge Mann das Gaspedal durch und raste davon. 

Verfolgungsjagd abgebrochen

"Hierbei übersetzte der Mann ohne Anzuhalten diverse rote Ampeln und befleißigte sich Spitzengeschwindigkeiten jenseits der 150 km/h im Ortsgebiet", schildert Polizeisprecher Paul Eidenberger in einer Aussendung. Durch seine halsbrecherische und "gemeingefährliche" Fahrweise beging der 25-jährige Serbe nicht nur etliche Verstöße gegen die StVO, sondern auch solche, wegen denen nun die Kriminalpolizei ermitteln muss.

Er steht im Verdacht, in zwei Fällen die körperliche Sicherheit von Fußgängern gefährdet zu haben (sie mussten zur Seite springen) sowie einen anderen Autolenker genötigt zu haben, zur Seite zu fahren.

Um die Gefährdungen der Allgemeinheit, des Lenkers sowie der beteiligten Polizeikräfte durch eine Verfolgungsjagd nicht weiter zu steigern, brachen die Beamten schließlich ihre Nachfahrt ab und leiteten eine Großfahndung ein. Eine Streife bemerkte etwas später schließlich das abgestellte Fluchtauto auf der Heiligenstädter Straße (19. Bezirk).

Auf freiem Fuß angezeigt

Ganz in der Nähe des Pkw entdeckten die Polizisten dann auch drei Verdächtige, die sich wie Kinder versteckt hatten. Das Trio. "Drei Personen wurden aus dem Gebüsch gezogen, der Verantwortliche befand sich darunter", heißt es seitens der Polizei weiter. Der 25-Jährige wurde festgenommen. 

Der Mann verweigerte die klinische Untersuchung wegen des Verdachts auf Suchtmittelbeeinträchtigung. Da er keinen Führerschein besitzt, konnte auch keiner abgenommen werden. Er wurde auf freiem Fuße angezeigt.