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Wiener Polizist ist der Alptraum aller Diebe!

Heute Redaktion
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Revierinspektor Michael M. jagt Taschendiebe.
Revierinspektor Michael M. jagt Taschendiebe.
Bild: Sabine Hertel

Revierinspektor Michael M. (37) schnappte schon über 200 Taschendiebe. Nun verrät er ihre Tricks und wie Ganoven an der Körpersprache zu erkennen sind.

Erst vor kurzem zog Michael M. drei Diebinnen in der U3-Station Neubaugasse in Wien aus dem Verkehr. "Ich habe in der U-Bahn gesehen, wie sie im Gedränge stehlen wollten", so der Beamte der Polizeiinspektion Stiftgasse (Wien-Neubau). "Als sie in den Lift stiegen, spielte ich einen humpelnden Fahrgast. Sie ließen mich mitfahren." Oben klickten die Handschellen. Mutter, Tochter und Schwägerin wurden festgenommen.

"Taschendiebe sind leicht zu erkennen", erklärt der Profi. "Man erkennt sie an der Körpersprache. Es fällt auf, wenn jemand nicht in eine Situation hineinpasst." Diebinnen seien oft sehr gut gekleidet, Männer meist höflich und hilfsbereit. "Die meisten kommen aus Bulgarien und haben oft Kinder mit dabei." Die Täter seien meist gute Schauspieler, so der Beamte. Vor allem Touristen würden Taschendiebe anlocken. Diese seien abgelenkt und würden nicht auf ihre Sachen aufpassen. "Menschen machen Fehler", so Michael M. Das werde eben ausgenützt.

Auf der Wiener Mariahilfer Straße sei pro Tag eine Diebesbande mit zwei bis vier Tätern am Werk. Ein Hotspot ist auch der erste Bezirk und besonders die Kärntner Straße. Pro Jahr schnappen Michael M. und Kollegen bis zu 40 Verdächtige. "Alleine würde ich das nicht schaffen. Die Kollegen der Polizeiinspektion Stiftgasse helfen alle mit und sind sehr hilfsbereit."