Wien

Wiener Polizist quält Obdachlosen mit Pfefferspray

Ungeheuerliche Vorwürfe gegen einen Wiener Polizeibeamten. Er soll einer hilflosen Person mit Reizgas ins Gesicht gefahren sein – Suspendierung!

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Der Vorfall ereignete sich in der Nähe der U6-Station Josefstädter Straße.
Der Vorfall ereignete sich in der Nähe der U6-Station Josefstädter Straße.
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Am Samstag machte "Falter"-Chefredakteur Florian Klenk schwere Vorwürfe gegen einen Polizisten aus Wien öffentlich. Dieser soll gegen einen wehrlosen Obdachlosen vorgegangen sein. Ein Brief mit Schilderungen eines Augenzeugen habe ihn am Freitag erreicht. Demnach ereignete sich der mutmaßliche Übergriff am 26. März gegen 14.30 Uhr.

Das sagt ein Zeuge

"Ich verließ die U-Bahn-Station Josefstädter Straße und begab mich auf die Seite des Inneren Gürtels in Richtung Uhlkirche", schreibt der "Falter"-Leser. "Dort konnte ich sehen wie ein Polizist, so um die 40 Jahre alt, etwa 190 Zentimeter groß und mit rotbraunem Vollbart, mit einer am Boden liegenden männlichen Person sprach. Da diese Person nicht reagierte, es sah für mich so aus, als würde sie Hilfe benötigen, ging der Polizist ein paar Schritte zur Seite, nahm seinen Pfefferspray aus der Gürtelhalterung und besprühte seinen Handschuh damit."

Anschließend habe sich der Polizist wieder dem Obdachlosen genähert und ihm mit dem eingesprühten Handschuh über das Gesicht gefahren. Der Mann reagierte offensichtlich vom Schmerz geplagt und warf seinen Kopf hin und her.

Seitens der Landespolizeidirektion Wien hieß es laut Klenk, der Beamte sei mittlerweile suspendiert. Ein Ermittlungsverfahren ist im Gange.

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