Österreich

Wiener Polizist trank Bier im Auto und fuhr Frau nieder

Heute Redaktion
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Polizeikontrolle (Symbolbild)
Polizeikontrolle (Symbolbild)
Bild: picturedesk.com/APA

Er schiebt es auf Corona-Frust! Ein hochrangiger Wiener Polizist soll in Meidling mit 1,4 Promille intus eine Frau niedergefahren haben. Nun sagt er: "Ich war in schlechtem psychischen Zustand."

Die "Kronen Zeitung" deckt heute den Unfall und das weinerliche Geständnis eines hochrangigen Wiener Polizeibeamten auf. Am 2. April soll er mit reichlich Alkohol im Blut einen folgenschweren Verkehrsunfall verursacht haben. Der Mann soll gegen 20.00 Uhr im Dunklen in Meidling eine Fußgängerin niedergemäht haben. Das Opfer verlor einen Zahn, der Lenker wurde wegen schwerer Körperverletzung angezeigt.

Unfall mit 1,4 Promille

Im "Krone"-Gespräch umkreist sein Rechtsbeistand die Faktenlage kleinlaut: "Mein Mandant hat die Frau nicht rechtzeitig gesehen und sie mit seinem Auto gestreift." Die lasche Reaktion ist auch wenig verwunderlich: Der Alkomat wies einen Wert von 1,4 Promille aus. Auch dafür übermittelt der Verteidiger einen Grund: "schlechter psychischer Zustand infolge der Corona-Krise", "ausgepowert", "private Probleme". Der Jurist schmückt die Erzählung in der "Krone" noch weiter aus: "Seine Frau verweigerte ihm ein Treffen mit seinem geliebten Sohn."

Disziplinarverfahren eingeleitet

Also fuhr der Top-Cop, der mit der Straßenverkehrsordnung eigentlich vertraut sein sollte, nach Dienstschluss zu einer Tankstelle. Dort kaufte er einige Dosen Bier und trank sie in seinem Auto aus. Am Heimweg dann das Unfall-Drama. Kollegen, die dann die Personalien aufnahmen, will er entgegen erster Gerüchte nicht beschimpft haben. "Mein Klient war sofort geständig und hat seine Versetzung in den Innendienst beantragt", so der Verteidiger. Der Polizist soll nun bei der Kripo tätig sein. Ein Disziplinarverfahren ist freilich anhängig.