Wien

Wiener Polizistinnen retten Frühchen mit Atemnot Leben 

Der kleine Biyon litt plötzlich an akuter Atemnot. Drei Polizistinnen retteten dem drei Wochen alten Säugling in Wien-Liesing das Leben.

Maxim Zdziarski
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Inspektorin Lisa K., Dhanya (35) mit dem kleinen Biyon, Inspektorin Tatjana W. und Inspektorin Laura K. (v.l.n.r.)
Inspektorin Lisa K., Dhanya (35) mit dem kleinen Biyon, Inspektorin Tatjana W. und Inspektorin Laura K. (v.l.n.r.)
LPD Wien

Die 35-jährige Dhanya alarmierte an einem späten Freitagabend im März die Wiener Polizei, da der Gesundheitszustand ihres drei Wochen alten Säuglings kritisch war. Die Beamtinnen befürchteten, dass ein Defibrillator Einsatz notwendig sei. Als die Polizistinnen in der Wohnung in der Elisenstraße (Liesing) eintrafen, krampfte der kleine Biyon bereits und bekam offensichtlich nur schwer Luft.

Bange Minuten in Liesinger Wohnung

Die Beamtinnen übernahmen den Säugling aus den Armen seiner Mutter und begannen sofort mit den Erste-Hilfe-Maßnahmen. Eine der Polizistinnen ist selber Mutter und wusste sofort, was sie zu tun hatte. "Das Baby wurde in Bauchlage auf den Unterarm einer Polizistin gelegt, wodurch der Herzschlag kontrolliert werden konnte", schildert die Wiener Polizei den Einsatz. Nach kurzer Zeit stellten die Beamtinnen fest, dass das kleine Herz des Frühchens immer langsamer schlug und plötzlich sogar aussetzte. Es müssen unerträgliche lange Sekunden für alle Anwesenden gewesen sein.

Schmerzreiz brachte Herz zum Schlagen

Durch einen kontrollierten Schmerzreiz schrie der Bub jedoch auf und begann zum Glück wieder normal zu atmen. Um den Druck von den Atemwegen zu nehmen, wurde der Säugling bis zum Eintreffen der Wiener Berufsrettung in Bauchlage in der Unterarmposition belassen. "Anschließend übernahmen Einsatzkräfte der Wiener Berufsrettung und ein Notarzt die weitere medizinische Versorgung", so Polizeisprecherin Barbara Gass. Der kleine Biyon wurde in Begleitung seiner Mutter durch die Wiener Berufsrettung in ein Krankenhaus eingeliefert. 

Wiedersehen nach Spitalsaufenthalt

Durch das rasche Eintreffen und das engagierte Einschreiten der Polizistinnen konnte ein Herzstillstand und in weiterer Folge eine Reanimation verhindert werden. Nachdem der Bub mehrere Tage im Spital verbringen musste, war die Freude bei den Beamtinnen groß, als sie ihm vor einigen Tagen bei einem Wiedersehen einen Polizeiteddybären übergeben konnten. Dem jungen Mann geht es mittlerweile wieder gut. Die Familie ist überglücklich und bedankte sich mehrfach für den tollen Einsatz der Polizistinnen. 

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