Wien

Polizisten bestellten Escort-Damen in Privat-Wohnung

Zehn Prostituierte ließen Ermittler am Mittwoch in eine eigens angemietete Wiener Privat-Wohnung kommen. Der Grund sowie die Bilanz sind wenig sexy...

Teilen
Mehrere Freier wurden mit Geschlechtskrankheiten angesteckt.
Mehrere Freier wurden mit Geschlechtskrankheiten angesteckt.
Pressefoto Scharinger / Daniel Scharinger (Symbolbild)

Auf Grund von Hinweisen aus der Prostitutionsszene sowie vermehrt auftretender Fälle von Kunden, die sich durch die Inanspruchnahme von "Escortleistungen" mit Geschlechtskrankheiten ansteckten, wurde von der Wiener Polizei am Mittwoch eine koordinierte Schwerpunktkontrolle durchgeführt.

Kontrolle statt Koitus

Dafür mieteten die Rotlicht-Ermittler extra eine private Wohnung im innerstädtischen Bereich an. Dann wurden die einschlägigen Telefonnummern gewählt und die Polizisten gaben sich als liebesbedürftige Freier aus. Nachdem alle Modalitäten geklärt waren, wurden die Damen zu der Adresse bestellt. Als diese frisch parfümiert und herausgeputzt die Wohnung betraten, war Kontrolle statt Koitus angesagt.

"Es ist durchaus üblich, dass wir für Kontrollen dieser Art über private Anbieter Wohnungen anmieten", verrät ein Ermittler. "Wir können die Damen ja schließlich schlecht zu einem Kollegen nach Hause bestellen", so der Beamte zu "Heute". Und auch Kontrollen auf einer Polizeiinspektion würde die schwarzen Schafe im Rotlicht nicht zur Strecke bringen. "Das hätte wenig Sinn", bestätigt der Ermittler.

Die Bilanz der verdeckten Rotlicht-Aktion

Im Zuge der Aktion wurden zehn Mitarbeiterinnen von Escort- und Begleitagenturen kontrolliert. Dabei wurden sechs Frauen wegen insgesamt 16 Verstößen, unter anderem wegen fehlender Gesundheitsuntersuchungen oder Nichtmeldung der Prostitutionsausübung, angezeigt.

Zwei Frauen aus China hielten sich zudem unrechtmäßig im Bundesgebiet auf und wurden nach fremdenrechtlichen Bestimmungen festgenommen.

Beratungsstellen für Sexarbeiter

Für Personen im Prostitutionsgewerbe gibt es verschiedene Beratungsstellen, die ihnen Hilfestellungen und Informationen bieten, um sicher, gesund und legal arbeiten zu können.

➤ SOPHIE – Beratungszentrum für Sexarbeiterinnen www.sophie.or.at, 01/897 55 36

➤ Sozialberatungsstelle für sexuelle Gesundheit www.wien.gv.at, 01/4000/877 44

Schwerpunktaktion gegen illegale Prostitution in einer extra angemieteten Privat-Wohnung in Wien
Schwerpunktaktion gegen illegale Prostitution in einer extra angemieteten Privat-Wohnung in Wien
LPD Wien
1/56
Gehe zur Galerie
    <strong>18.04.2024: Sexsüchtiger aus Wien hatte seit 2018 keinen Sex mehr.</strong> Lukas M. ist seit vielen Jahren sexsüchtig. Wie das seine Ehe und auch sein Leben beeinflusst hat, erzählt er <a data-li-document-ref="120031584" href="https://www.heute.at/s/sexsuechtiger-aus-wien-hatte-seit-2018-keinen-sex-mehr-120031584">im persönlichen Gespräch mit <em>"Heute"</em> &gt;&gt;&gt;</a><a data-li-document-ref="120031512" href="https://www.heute.at/s/albtraum-trip-2-von-7-pools-befuellt-familie-klagt-120031512"></a>
    18.04.2024: Sexsüchtiger aus Wien hatte seit 2018 keinen Sex mehr. Lukas M. ist seit vielen Jahren sexsüchtig. Wie das seine Ehe und auch sein Leben beeinflusst hat, erzählt er im persönlichen Gespräch mit "Heute" >>>
    Pixabay/Heute