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Wiener "reservieren" Parkplatz mit Farbkübeln

Unfair oder doch verständlich? In Wien-Hernals wollten sich Unbekannte offenbar einen Parkplatz mit Farbkübeln "reservieren".

Heute Redaktion
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In der Hormayergasse wollte sich wohl jemand Parkplätze reservieren.
In der Hormayergasse wollte sich wohl jemand Parkplätze reservieren.
Bild: Leserreporter

Wiener Autofahrer kennen wohl die Problematik: Oftmals sucht man in der Bundeshauptstadt eine gefühlte Ewigkeit nach einem geeigneten Parkplatz und kreist scheinbar endlos um die Häuserblöcke. Findet man dann endlich einen Stellplatz, liegen bei vielen schon die Nerven blank.

Manche Wiener sind offenbar der Meinung, sie könnten sich einen Parkplatz reservieren, in dem sie die Lücke mit Gegenständen zustellen. Kommt dann auch noch ein genervter Autofahrer, der bereits kostbare Zeit in die Suche nach einem Parkplatz investiert hat, kommt es nicht selten zu unschönen verbalen Entgleisungen und Streitigkeiten.

In Wien-Hernals stellte ein Unbekannter vor einem Haus in der Hormayergasse mehrere Farbkübel auf und wollte sich so die Stellplätze vor der Haustür sichern. Zu einem Streit soll es diesmal aber nicht gekommen sein. Es gibt tagsüber in dem Grätzel immerhin genug Parkplätze, um nicht streiten zu müssen.

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"Reservierungen" sind nicht gültig

Solche "Reservierungen" gelten im Straßenverkehr nicht, denn niemand hat das Recht, einen Parkplatz für sich selbst einzunehmen – ganz egal ob es sich dabei um Mistkübel, Stühle oder andere Einrichtungsgegenstände handelt.

Allerdings bietet die Stadt Wien in solchen Fällen Lösungen an. Jeder hat die Möglichkeit bei der MA 46, eine kurzfristige Halteverbotszone zu beantragen. Zieht man also um oder saniert gerade seine Wohnung, ist das der einzige rechtmäßige Weg, einen Parkplatz vor der Tür zu "reservieren". Solche Bewilligungen gelten maximal eine Woche und müssen mindestens zwei Wochen vorher eingereicht werden. Kostenpunkt einer solchen Verbotszone: etwa 50 Euro.