Österreich

Wiener "Saudische Schule" muss zusperren

Heute Redaktion
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Die Privatschule "Saudische Schule des Königreiches Saudi Arabien" in Wien Landstraße wird ab dem Schuljahr 2014/15 vom Stadtschulrat untersagt, teilte der Stadtschulrat für Wien am Montag mit. Der entsprechende Bescheid wurde der Schule am vergangenen Freitag schriftlich übermittelt.

Die Privatschule "Saudische Schule des Königreiches Saudi Arabien" in Wien Landstraße wird ab dem Schuljahr 2014/15 vom Stadtschulrat untersagt, teilte der Stadtschulrat für Wien am Montag mit. Der entsprechende Bescheid wurde der Schule am vergangenen Freitag schriftlich übermittelt.

Begründet wird der Bescheid damit, dass die Schule bereits am 19. November in einem Brief aufgefordert wurde, bis  1. Dezember Auskunft über den Namen des Direktors zu geben und sämtliche bisher nicht angezeigter Lehrkräfte sowie eine Lehrerliste für das Schuljahr 2014/15 vorzulegen.

Innerhalb dieser Frist wurden jedoch keine entsprechenden Unterlagen vorgelegt. Da die vorhandenen Mängel nicht fristgerecht behoben wurden, war spruchgemäß zu entscheiden.

Die Schule darf ihren Betrieb noch bis Ablauf des Schuljahres 2014/15 fortsetzen, da keine Gefahr im Verzug  für Gesundheit oder Sittlichkeit der Schülerinnen und Schüler vorliege, heißt es in einem Schreiben des Stadtschlrats. Gegen diesen Bescheid kann binnen vier Wochen Beschwerde eingelegt werden.

Weltverschwörung und Judenhetze

Die Schule wird bereits wegen einer anderen Sache vom Stadtschulrat geprüft: In einem dort verwendeten Geschichtsbuch sollen Weltverschwörungstheorien und Judenhetze enthalten sein. Dieses Verfahren laufe aber noch, so die Schulbehörde: Bis Ende des Jahres muss die Saudi-Schule eine gerichtlich beeidete Übersetzung der Lehrmaterialien vorlegen.

FPÖ-Anfrage

Zuvor hatte es eine Anfrage von FP-Gemeinderäten betreffend islamischer Privatschulen in Wien gegeben. Hintergrund war, dass in der Öffentlichkeit immer wieder Gerüchte auftauchen würden, dass in islamischen

Schulen (z.B.: Saudische Schule des Königreiches Saudi Arabien“ in 1030 Wien)

wahhabitisches/salafistisches Gedankengut vermittelt werden dürfe. Auch salafistische Lehrpläne würden die Grundausbildung von Kindern und Jugendlichen in Wien regeln, hieß es in der Anfrage.

Diese Einrichtungen würden ein konkretes Klientel anziehen und "sind meilenweit davon entfernt Integration auch nur irgendwie zu fördern", schrieben die Gemeinderäte Dietrich Kops und Dominik Nepp an

den amtsführenden Stadtrat der Geschäftsgruppe „Bildung, Jugend, Information und Sport“ betreffend Islamische Privatschulen in Wien.