Wien

Wiener Schule bittet Eltern: "Schickt eure Kinder!"

In Wien hat eine Volksschule in einem E-Mail an die Eltern appelliert, sie sollen ihre Kinder während des Lockdowns möglichst in die Schule schicken.

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Die GTVS Vereinsgasse im 2. Wiener Gemeindebezirk.
Die GTVS Vereinsgasse im 2. Wiener Gemeindebezirk.
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In dem E-Mail, das von der Ganztags-Volksschule Vereinsgasse in Wien Leopoldstadt an die Eltern verschickt wurde – "Heute" liegt das E-Mail auszugsweise vor – legt die Schule einen Maßnahmenkatalog dar, der via Online-Konferenz mit dem "Krisenteam" und Elternvertretern beschlossen worden sein soll. Man wolle im Lockdown einen verlässlichen Lernbetrieb für alle Kinder garantieren und gleichzeitig an der Senkung der Infektionszahlen mitwirken, heißt es eingangs in dem Mail an die Eltern. "Heute" hat mit der Schulleiterin gesprochen.

"Je mehr Kinder in der Schule, desto sicherere Bedingungen"

Man wolle darauf achten, dass die Kinder im jeweiligen Klassenverband blieben – das funktioniere aber nur, "wenn möglichst alle Kinder in die Schule kommen". Man wolle die Notwendigkeit, Pädagogen für Online-Learning abzuziehen, gar nicht erst entstehen lassen. "Umso mehr Kinder in die Schule kommen, umso sicherere Arbeitsbedigungen können wir für die Kinder garantieren", ist die Schlussfolgerung der Schule.

"Wollen Eltern den Druck nehmen"

Gabriele Lener leitet die Ganztags-Volksschule im zweiten Bezirk. Ihren Appell an die Eltern wolle sie keinesfalls als Boykott gegen die Maßnahmen der Regierung verstanden wissen, sagt sie im Gespräch mit "Heute". Vielmehr gehe es ihr darum, den Eltern das schlechte Gewissen zu nehmen, wenn sie sich dafür entscheiden, ihre Kinder in die Schule zu schicken. "Schließlich haben sich die Eltern für eine Ganztagsschule entschieden. Das heißt, der Betreuugnsbedarf ist ganz klar da", so Lener. Die Schulleiterin ortet bei den Eltern einen massiven, auch moralischen, Druck. Den habe sie ihnen mit dem Schreiben nehmen wollen. Außerdem seien die Maßnahmen zusammen mit den Elternvertretern beschlossen worden. 95% der Eltern haben ihr Angebot angenommen – das spreche ohnehin für sich, erzählt die Direktorin.

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