Wien

Wiener Schulen stellen Kinderrechte in den Fokus

Mit dem Programm "Kinderrechteschulen" von Unicef und der Bildungsdirektion soll das Thema künftig im Schulalltag verankert werden. 

Heute Redaktion
Launch der Unicef-Kinderrechteschulen mit Christoph Jünger (Geschäftsführer UNICEF Österreich), Christoph Wiederkehr (Bildungsstadtrat, Neos), Shams Asadi (Menschenrechtsbeauftragte der Stadt Wien), Bildungsdirektor Heinrich Himmer und Schuldirektor Richard Pregler, der mit seiner Schule "Campus Donaufeld" am UNICEF-Programm Kinderrechteschulen teilnimmt (v.l.).
Launch der Unicef-Kinderrechteschulen mit Christoph Jünger (Geschäftsführer UNICEF Österreich), Christoph Wiederkehr (Bildungsstadtrat, Neos), Shams Asadi (Menschenrechtsbeauftragte der Stadt Wien), Bildungsdirektor Heinrich Himmer und Schuldirektor Richard Pregler, der mit seiner Schule "Campus Donaufeld" am UNICEF-Programm Kinderrechteschulen teilnimmt (v.l.).
Bildungsdirektion/Markus Wache

Noch im Oktober startet ein neues Programm an Wiener Schulen, das insbesondere junge Menschen in Krisenzeiten stärken soll. Gemeinsam mit der Unicef Österreich präsentierten Bildungsdirektor Heinrich Himmer und Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr (Neos) am Donnerstag die Kinderrechteschulen.

Mobbing reduzieren und Lernerfolge feiern

Ziel ist es, die Kinderrechte aus der UN-Kinderrechtekonvention im Schulalltag zu verankern. In den teilnehmenden Schulen sollen Kinder und Jugendliche ihre Rechte besser kennenlernen und dabei unterstützt werden, ihre Persönlichkeit zu entwickeln. Gleichzeitig sollen soziale Kompetenzen gestärkt und ein positives Miteinander gefördert werden. Langfristig werden dadurch Phänomene wie Mobbing reduziert und ein größerer Lernerfolg verzeichnet, heißt es in einer Aussendung - das hätten Resultate aus anderen Ländern gezeigt.

Ausweitung auf ganz Österreich geplant

Das Konzept basiert auf einem mehrstufigen Prozess. Gemeinsam mit Trainern werden in Workshops Maßnahmen erarbeitet, die am Schulstandort verwirklicht werden und am Ende mit einer Unicef-Zertifizierung belohnt werden. Eine Online-Plattform führt interaktiv durch mehrere Module wie Jugendbeteiligung, Nicht-Diskriminierung oder Gewaltprävention. Die Bildungsdirektion Wien unterstützt das Projekt in Fragen der Verwaltung und steht den Schulen beratend zur Seite.

Die erarbeiteten Maßnahmen werden laufend begleitet und extern kontrolliert. Ins Pilotprojekt starten vorerst zehn Wiener Schulen. Geplant ist eine Ausweitung des Projektes in weitere Bundesländer. Langfristig sollen die Kinderrechteschulen in ganz Österreich etabliert werden.

Wiederkehr: "Müssen Kindern Sicherheit bieten"

"Die Pandemie hat uns deutlich vor Augen geführt, dass Kinderechte auch in Österreich nicht 'selbstverständlich' sind. Kinder und Jugendliche stehen nicht an, ihre Rechte wie Partizipation oder gute Schulbildung laut einzufordern. Es liegt nahe, die Schule als zentralen Lebensbereich von Kindern und Jugendlichen zu einem Ort zu machen, an dem Kinderrechte als Herzstück der Schulgemeinschaft tagtäglich gelebt werden", sagt Christoph Jünger, Geschäftsführer von Unicef Österreich.

"Das Projekt sieht die Schulen mit ihren Herausforderungen und berücksichtigt diese: So können Schulen beispielsweise jederzeit einsteigen und Pädagogen ist es möglich, zeit- und ortsunabhängig e-Learning-Einheiten zu absolvieren", sieht Bildungsdirektor Heinrich Himmer die Vorteile des Programmes. "Die Beteiligung ist darüber hinaus als pädagogische Fortbildung anrechenbar. Die gelebte Partizipation an der Schule wird sicher einen langfristigen Mehrwert sowohl für die Schulen als auch die Gesellschaft haben."

In einer Menschenrechtsstadt wie Wien müssten Kinderrechte geschützt und deren große Bedeutung stets hervorgehoben werden, betont Vizebürgermeister Christoph Wiederkehr (Neos). "Die UNICEF-Kinderrechteschulen werden einen entscheidenden Beitrag leisten, um Rechte auch spürbar und erlebbar zu machen. Um Kindern eine schöne Zukunft zu ermöglichen, müssen wir ihnen in der Gegenwart Sicherheit bieten." Mehr zum Thema finden Sie auf www.unicef.at

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