Im Fall der Wiener Heckenschützen ist Sonntagmittag vom Staatsanwalt die Verhängung der Untersuchungshaft beantragt worden. Das bestätigte der Anwalt eines der beiden Verdächtigen, Normann Hofstätter. Der Haftrichter habe bis Montagnachmittag Zeit, um eine Entscheidung zu treffen. Indes sagte der Anwalt des Verdächtigen Raphael R., dass sich sein Mandat für die Taten "schämt".
Im Fall der Wiener Heckenschützen ist Sonntagmittag vom Staatsanwalt die Verhängung der Untersuchungshaft beantragt worden. Das bestätigte der Anwalt eines der beiden Verdächtigen, Normann Hofstätter. Der Haftrichter habe bis Montagnachmittag Zeit, um eine Entscheidung zu treffen. Indes sagte der Anwalt des Verdächtigen Raphael R., dass sich sein Mandat für die Taten "schämt".
Hofstätters Mandant will übrigens gar kein Heckenschütze sein: "Er sagt, er ist 'nur' der Fahrer gewesen und hat selbst nicht geschossen. Das ist seine bisherige Verantwortung", erzählte der Anwalt über das erste Treffen mit dem 20-Jährigen am Samstag. Der zweite Beschuldigte, ein gleichaltriger ehemaliger Schulfreund des jungen Mannes, besitze auch gar keinen Führerschein.
"Er schämt sich
"Er ist völlig aufgelöst und schämt sich, vor allem vor seiner Familie", so Hofstätter. Sein Mandant stamme aus einem "soliden Elternhaus", das Geschehene sei "nicht milieubedingt zu erklären". "Er hat nur ein bisserl Pech gehabt, weil seine Firma in Konkurs gegangen ist", berichtete der Anwalt über den Werdegang des Automechaniker-Lehrlings. Dieser hätte aber trotzdem "in der übernächsten Woche seine Gesellenprüfung machen sollen - auch hier stellt sich die Fragen U-Haft oder keine U-Haft".
Kein Zusammenhang mit Gewalt-Spielen
Dass der 20-Jährige durch sogenannte Shooter-Spiele und andere Brutalo-PC-Games "inspiriert" worden sei, wie Medien berichtet haben, "das schließe ich aus", sagte Hofstätter. "Er hat mir erklärt, Computer und Videospiele hätten ihn nie besonders interessiert."
Die beiden Verdächtigen sollen über Wochen in acht Bezirken mit einer Luftdruckpistole auf Menschen geschossen haben. 21 Fälle sind dokumentiert, 18 Passanten wurden verletzt.
APA/red.