Österreich

Wiener soll Fake-Post fast 600 Euro für Pakete bezahlen

Eine falsche Website der Post sieht täuschend echt aus – dahinter steckt eine neue Betrugsmasche, die einem Wiener Paar nun Probleme bereitet.

Sandra Kartik
Teilen
Maria P. soll nun 599 Euro für Post bezahlen, die sie nie erhielt.
Maria P. soll nun 599 Euro für Post bezahlen, die sie nie erhielt.
iStock, privat

Eine harmlos wirkende SMS könnte nun für Robert und Maria P. (Namen geändert) wirklich teuer werden. Der Wiener bekam eine Nachricht aufs Handy, die ihn darüber informierte, dass ein Paket angeblich zweimal nicht zugestellt werden konnte. "Für die dritte Zustellung wird eine Gebühr von 2,47 Euro berechnet, sonst wird nicht Lieferung retourniert", so das Paar.

Paar musste Kreditkarte sperren

"Leider klickte mein Mann drauf", bedauert Maria P. im "Heute"-Gespräch. Der Link führte nämlich auf eine Seite, die exakt so aussieht, wie die der Österreichischen Post. "Unser Glück: Ich muss erst alle Zahlungen bestätigen. Denn die falsche Post wollte plötzlich 599 Euro abbuchen." Damit nicht genug: In den darauffolgenden Tagen wurde immer wieder versucht, verschiedene Beträge in britischen Pfund von der Kreditkarte des Paares zu beheben.

"Wir haben die Karte nun sperren lassen", ärgert sich Maria P. Anzeige wurde bisher keine erstattet, dennoch haben die Betroffenen den Fall bei zwei zuständigen Online-Stellen gemeldet, die der Betrugsmasche nun nachgehen.

Zu "Heute" sagt der Post-Pressesprecher dazu: "In Zeiten des zunehmenden Online-Shoppings müssen neben Banken leider auch immer öfter Post- und PaketdienstleisterInnen für BetrügerInnen herhalten. Wir kennen solche Betragsversuche leider, stehen mit den Behörden in Kontakt und warnen unsere KundInnen auch immer wieder aktiv davor." Tipps gibt es etwa auf der echten Post-Website. Der Experte hat zwei wichtige Tipps für Konsumenten: "Die Post verlangt vorab kein Geld", für die Transportkosten kommt bereits der Absender auf. "Sollte ein Nachnahmebetrag, Zoll, etc. fällig werden, ist dieser Betrag immer erst bei der Zustellung oder bei der Abholung von der Post-Geschäftsstelle zu bezahlen". Im Zweifel: Die vermeintliche Sendungsnummer einfach unter post.at/sendungsverfolgung überprüfen oder direkt Post-Kundenservice nachfragen.

Auch die Polizei warnt

Auf "Heute"-Anfrage sagt die Polizei Wien dazu: "Es gibt viele verschiedene Arten von derartigen Betrugsmaschen, der Fantasie der Täter ist in dieser Hinsicht offensichtlich keine Grenze gesetzt. Wie immer gilt: Nicht auf den Link klicken; auf keine Forderungen eingehen und eventuell die Telefonnummer blockieren." 

Verdächtige Rufnummern kann man auch bei Meldestelle Rufnummernmissbrauch | RTR melden, sowie Betrugsversuche und vollendete Betrüge in jeder Polizeidienststelle. Präventions-Tipps zu den unterschiedlichsten und häufigsten Betrugsmaschen finden Sie auch auf der Website des Bundeskriminalamts. 

1/63
Gehe zur Galerie
    <strong>25.04.2024: Kein Auto, kein Haus – so lebt René Benko.</strong> Erstmals seit der Signa-Pleite zeigte sich Unternehmer René Benko der Öffentlichkeit. Der Tiroler erschien am Mittwoch in Innsbruck vor Gericht. <a data-li-document-ref="120033251" href="https://www.heute.at/s/kein-auto-kein-haus-so-lebt-rene-benko-120033251">Die Details &gt;&gt;&gt;</a><a data-li-document-ref="120033229" href="https://www.heute.at/s/jetzt-droht-beliebtem-lebensmittel-das-bittere-aus-120033229"></a>
    25.04.2024: Kein Auto, kein Haus – so lebt René Benko. Erstmals seit der Signa-Pleite zeigte sich Unternehmer René Benko der Öffentlichkeit. Der Tiroler erschien am Mittwoch in Innsbruck vor Gericht. Die Details >>>
    EXPA / APA / picturedesk.com