Wien
Wiener Spar-Filialen drucken Notrufnummern auf Kassabon
Ab heute drucken alle Wiener Spar-Filialen Notrufnummern auf Kassazettel, um von Gewalt betroffene Frauen zu informieren, wo sie Hilfe erhalten.
Für die Offensive gegen Gewalt an Frauen werden ab heute alle Spar-Filialen Notrufnummern auf den Kassabon drucken. Spar-, Eurospar- und Intersparmärkte wollen so niederschwellig informieren, wo und wie von Gewalt betroffene Frauen Hilfe erhalten. Um Gewalttaten möglichst zu verhindern und Betroffenen rasch Schutz zu bieten, wird die Aktion die nächsten 14 Tage laufen und über die nächsten Monate hinweg immer wieder stattfinden.
95 Prozent sehen sich Kassabon an
Betroffene finden auf dem Kassabon einen direkten telefonischen Kontakt zu den Hilfseinrichtungen in Wien. "95% unserer Kunden werfen nach dem Einkauf einen Blick auf den Kassazettel, dabei stolpert quasi fast jeder über das Hilfsangebot“, erklärt Spar-Geschäftsführer Alois Huber. Und weiter: "In allen Medien wurde in den vergangenen Monaten immer wieder über Gewalt an Frauen berichtet. Wir verstehen es als unseren Auftrag, etwas dagegen zu tun." Die Kampagne wird vom Supermarkt gemeinsam mit der Stadt umgesetzt. "Je öfter auf die Notrufnummern hingewiesen wird, umso besser. Gewalt gegen Frauen hat in unserer Stadt keinen Platz“, so Frauenstadträtin Kathrin Gaal (SPÖ).
Kostenlose Notrufnummern
Der 24-Stunden Frauennotruf ist täglich von 0 bis 24 Uhr (01/71719) erreichbar. Beraten werden Frauen und Mädchen ab 14 Jahren vertraulich, kostenlos und anonym. Die Schwerpunktthemen sind sexualisierte Gewalt, Beziehungsgewalt und psychische Gewalt wie Stalking. Auch der Frauenhaus-Notruf (05 77 22) ist rund um die Uhr besetzt.