Wirtschaft

Wiener stürmten für den Geschenkekauf Geschäfte

Heute Redaktion
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Der Wiener Handel ist mit dem "falschen" Weihnachts-Einkaufssamstag großteils sehr zufrieden, eine Kaufzurückhaltung wegen der Euro-Krise sei nicht festzustellen, ergab ein Rundruf. Da heuer der 8. Dezember auf einen Samstag fällt, hat der Handel bereits den Samstag als ersten Weihnachts-Shopping-Tag ausgerufen.

Der Wiener Handel ist mit dem "falschen" Weihnachts-Einkaufssamstag großteils sehr zufrieden, wegen der Euro-Krise sei nicht festzustellen, ergab ein Rundruf. Da heuer der 8. Dezember auf einen Samstag fällt, hat der Handel bereits den Samstag als ersten Weihnachts-Shopping-Tag ausgerufen.

Was den Konsumtempeln aber noch fehle sei der Schnee, denn erst dann komme richtige Weihnachtsstimmung auf. Die relativ warmen Temperaturen hat heute vor allem der Bekleidungshandel zu spüren bekommen. Unabhängig von der weißen Pracht hat sich einmal mehr der Elektrohandel gezeigt. Hier vermelden Lugner City, Donauzentrum und die Bahnhof City Wien einen wahren Kundenansturm.

"Bei uns ist es sehr sehr gut angelaufen", so Michael Male vom Donauzentrum. Bereits in den Wochen zuvor sei ein höherer Kundendrang bemerkt worden, offensichtlich würden die Konsumenten heuer schon früher den Weihnachtseinkauf erledigen. Und sie würden immer mehr Wert auf Bequemlichkeit beim Einkauf legen und daher noch stärker als schon bisher zu Gutscheinen greifen.



Großer Run auf Technik  


Sehr erfreut zeigte sich auch Ralph Teuber von der Bahnhof-City: „Wir haben eine sehr gute Frequenz, wir erwarten heuer einen Umsatz auf Vorjahresniveau“, sagte er. Hilfreich sei, dass die Wirtschaft in Österreich weiterhin "prima läuft".

Über großes Kundeninteresse freut sich auch Richard Lugner, wenngleich er noch eine Kaufzurückhaltung bemerkt. Dies liege daran, dass das Monatsende vor der Tür stehe und viele noch nicht ihr 14. Monatsgehalt erhalten hätten. Außerdem fehle einfach noch die Weihnachtsstimmung. Ein paar Trends konnte der Society-Löwe trotzdem schon ausmachen: Große Fernseher, Laptops, Sony-Playstation, Brettspiele, Puzzels und Barbie-Pupppen waren demnach besonders gefragt. Und Minikleider - "die werden immer kürzer, aber das stört mich gar nicht", so Lugner schmunzelnd.

Warten auf den Kollektivvertrag  

Weniger Freude herrscht hingegen bei den Angestellten des Handels, die noch immer auf einen Kollektivvertragsabschluss für das kommende Jahr warten. Vier Verhandlungsrunden blieben bisher ergebnislos, nächste Woche wird weiter gefeilscht. Die Gewerkschaft fordert ein Lohnplus von 3,55 Prozent, die Arbeitgeber bieten im Schnitt 2,65 Prozent, so der Letztstand.

Der Standortberater RegioPlan erwartet heuer einen Weihnachtsumsatz von 1,85 Mrd. Euro, was einem Plus von drei Prozent entsprechen würde, die Wirtschaftskammer geht hingegen von 1,57 Mrd. Euro aus.