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Wiener Tierball heuer ohne Fiona Grasser

Heute Redaktion
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Bild: picturedesk.com

Der zweite Wiener Tierball mit dem Motto "Alles außer pudelnackt" findet am Samstag ohne die prominente Schirmherrin von Fiona Pacifico Griffini-Grasser statt.

Der zweite Wiener Tierball mit dem Motto "Alles außer pudelnackt" findet am Samstag ohne die prominente Schirmherrin von Fiona Pacifico Griffini-Grasser statt.

Nach wird Fiona Pacifico Griffini-Grasser diesmal nicht die Schutzherrschaft über den Ball übernehmen. Geld für den Tierschutz wird im "Schutzhaus Zukunft" trotzdem gesammelt. "Es soll ein Fest für die Tiere sein", sagte Organisatorin Brigitte Martzak in einer Pressekonferenz am Montag.

Streit um Spendengelder eskalierte

Sie habe "abgeschlossen mit den Negativitäten des letzten Balles", erklärte Martzak. Trotz der guten Organisation und der schönen Feier seien die , erinnerte sie sich. Der Grund war ein Streit um die Spendengelder zwischen der Organisatorin und der Schirmherrin.

Fiona ignorierte List

Konkret sei vor dem Tierball gemeinsam mit Pacifico Griffini-Grasser eine Liste von zehn Organisationen, die von den gesammelten Summen hätten profitieren sollen, erstellt worden, so Martzak. "Sie hat auf dem Ball eine komplett andere Liste vorgelesen", klagte sie. Lediglich drei Tierschutzvereine wären ident gewesen.

Was das Finanzielle anbelangt: Von der Firma Swarovski seien damals 50.000 Euro an Spenden in Aussicht gestellt worden, Pacifico Griffini-Grasser habe von weiteren 25.000 Euro gesprochen, die sie gesammelt habe. "Ich weiß bis heute nicht, wie viel Geld wirklich lukriert wurde", so die Organisatorin.

Nach langem Hin und Her seien nun zumindest 50.000 Euro - also jeweils 5.000 Euro - an jene zehn Tierschutzvereine gegangen, die von Beginn an hätten bedacht werden sollen.

Rechtfertigung verlangt

Sie habe "brisante Unterlagen", die sie aber nicht öffentlich machen wolle, um einen "Grabenkampf" zu verhindern. Ihr Verein besäße nicht viel Geld für Anwaltskosten und Pacifico Griffini-Grasser, zu der sie keinen Kontakt mehr habe, hätte dabei sicher den längeren Atem. "Das ist nicht mehr unsere Sache", sagte Martzak schließlich, "Sie muss vorlegen, wo die restlichen Gelder sind."

Keine "Profilierungsneurotiker"

Insgesamt war der erste Wiener Tierball für Martzak wohl ein Verlustgeschäft: Sie habe 15.000 Euro draufzahlen müssen. Nichtsdestotrotz will sie die Veranstaltung dauerhaft etablieren. Bei der zweiten Ausgabe am Samstag sollen keine "Profilierungsneurotiker", sondern Künstler auftreten, die mit dem Tierschutz wirklich verbunden sind. Insgesamt 21 Organisationen und Initiativen, denen die Spenden zugutekommen sollen, wurden bereits ausgewählt.

Der 2. Wiener Tierball findet am 16. November um 20.30 Uhr im "Schutzhaus Zukunft" auf der Schmelz statt. Die Karten kosten sowohl an der Abendkassa, als auch im Vorverkauf 48 Euro. Es gebe keinen Dresscode, das Motto "Alles außer pudelnackt" lasse aber viel Spielraum, so die Organisatorin.

(red)