Österreich

Wiener Tierschutzverein: Fiaker leiden weiter

35,2 Grad hatte es Donnerstag Nachmittag in Wiens City und dennoch mussten die Fiakerpferde trotz Gesetz weiter ihre Runden drehen.

Heute Redaktion
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Typisch Wien oder Tierleid pur?
Typisch Wien oder Tierleid pur?
Bild: Fotolia

Hitzefrei für Wiens Fiakerpferde ab 35 Grad: So lautet das neue Gesetz, das derzeit zum ersten Mal auf die Probe gestellt wird.

Wie ein Lokalaugenschein des VGT (Verein gegen Tierfabriken) belegt, mussten die Fiakerpferde am Donnerstag auch bei 35,2 Grad weiterschuften, entsprechende Verstöße wurden dokumentiert. Das berichten VGT und der Tierschutzverein in Aussendungen unisono.

Am Samstag und Sonntag sind erneut Temperaturen jenseits der 35 Grad zu erwarten. "Wir bemühen uns seit Jahren um ein Verbot oder zumindest um einen vernünftigen Kompromiss. Das aktuelle Beispiel ist der Beweis, dass auch gesetzliche Regeln in der Praxis nicht umgesetzt werden und der Druck der Fiaker-Lobby anscheinend zu stark scheint", sagt WTV-Präsidentin Madeleine Petrovic.

"Zeit der Kutschen ist längst vorbei"

"Die Zeit der Kutschen in der Wiener City ist längst vorbei. Sie sind ein Relikt aus längst vergangenen Zeiten", sagt Petrovic weiter. Für den Tierschutzverein ist es an der Zeit, dass die Stadt Wien endlich sinnvolle und dauerhafte Maßnahmen zum Schutz der Tiere setzt.

Es sei außerdem unverständlich, wieso man nicht den Tierschutz mit neuen Ideen verbinde: „Eine Runde in der Prater Hauptallee oder nach Klosterneuburg wäre auch für die Touristen sicherlich interessanter als sich in der Wiener Innenstadt durch enge Gassen zu stauen", so Petrovic abschließend.

(Red)