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Wiener verlieren jetzt jeden Tag vier Minuten

Spätestens mit dem meteorologischen Herbst bricht der Zeitraum an, an dem viele Menschen bemerken, dass die Tage merklich kürzer werden.

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Eine Taschenuhr (Symbolbild)
Eine Taschenuhr (Symbolbild)
picturedesk.com/dpa Picture Alliance/Frank Duenzl

Die Sonne geht morgens später auf und am Abend früher unter. Das Jahr 2020 hat seinen Zenit bereits überschritten und büßt mit jedem Tag immer mehr Sonnenschein-Minuten ein. 

"An der variierenden Tageslänge an einem bestimmen Ort ist die Neigung der Erdachse – in etwa 23 Grad – schuld", erklärt UBIMET-Meteorologe Steffen Dietz. Während die Sonne im Hochsommer im Alpenraum etwa 16 Stunden lang scheint (um die Sommersonnenwende Ende Juni), dauert der Tag im Dezember nur noch 8 Stunden.

In Wien büßt man im September pro Tag durchschnittlich vier Minuten Tageslänge ein. Sind zu Beginn des Monats noch fast 13,5 Stunden Sonnenschein möglich, stehen Ende September nur noch 11,5 Stunden zur Verfügung. Am Ende des meteorologischen Herbstes, also Ende November dauert der Tag dann überhaupt nur noch 9 Stunden.

Die Häuser der Donaucity im dichten Nebel (Archivbild)
Die Häuser der Donaucity im dichten Nebel (Archivbild)
picturedesk.com/Alex Halada

Auswirkungen

Aufgrund der damit verbundenen länger werdenden Nächte kann die Luft bodennah stärker auskühlen als in den Sommermonaten. Somit bilden sich vermehrt Nebelfelder, da die bodennahe Temperatur bis zum sogenannten Taupunkt sinkt. Grundvoraussetzung für Nebelbildung ist jedenfalls neben der eben genannten nächtlichen Abkühlung genügend Feuchtigkeit in den unteren Luftschichten sowie nur schwacher Wind.

Der Tau hat in der Meteorologie sogar zur Namensgebung einer physikalischen Größe beigetragen: Unter der "Taupunkttemperatur" versteht man nämlich jene Temperatur, auf die sich die Luft abkühlen müsste, um vollständig mit Wasserdampf gesättigt zu sein. Ab dieser Temperatur beträgt die relative Feuchte der Luft bereits 100 Prozent. Kühlt sich die Luft nur um wenige Zehntel weiter ab, beginnt Wasser an Oberflächen oder Kondensationskernen in der Umgebung zu kondensieren und es entsteht Nebel beziehungsweise Tau.

Ein Spinnennetz mit Tautropfen vor einer Pferdekoppel
Ein Spinnennetz mit Tautropfen vor einer Pferdekoppel
picturedesk.com/dpa/Thomas Frey

Keinen Tau von Tau?

Den Morgentau, der nach ruhigen und windschwachen Nächten entsteht, nennt man Strahlungstau. Es gibt aber noch einen weiteren Prozess, der zu Tau führen kann: Wenn nach einer kühlen Wetterphase plötzlich warme, feuchte Luft zugeführt wird, deren Taupunkt oberhalb der Bodentemperatur liegt, kommt es zur Kondensation des Wasserdampfes. Dieses Phänomen kann auch sämtliche Straßen nass machen und man nennt es Advektionstau.

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    "Heute"-Montage, Material APA-Picturedesk