Wien

Wiener verzweifelt: "Warte neun Monate auf OP-Termin"

"Ich kann mich kaum mehr bewegen", klagt Gerhard G. Der 68-jährige braucht dringend eine Wirbelsäulen-Operation, doch diese liegt in weiter Ferne.

Yvonne Mresch
Seit August wartet Gerhard G. (68) auf einen Termin für seine Wirbelsäulen-Operation. Dieser liegt noch in weiter Ferne, die Lebensqualität des Wieners ist immer weiter eingeschränkt.
Seit August wartet Gerhard G. (68) auf einen Termin für seine Wirbelsäulen-Operation. Dieser liegt noch in weiter Ferne, die Lebensqualität des Wieners ist immer weiter eingeschränkt.
Denise Auer

"Meine Lebensqualität ist im Eimer", ist Gerhard G. verzweifelt. Seit 2001 hat der Wiener Rückenprobleme, musste bereits einige Operationen über sich ergehen lassen. "Meine Wirbelsäule ist kaputt, ich kann mich kaum mehr bewegen." Eine weitere Operation soll Abhilfe schaffen, danach soll G. wieder gehen können. Doch die Wartezeit ist lang.

"Die Schmerzen sind nicht auszuhalten"

"Im August kam ich in die Klinik Floridsdorf, dort wurde ein Termin für Mai vereinbart. Früher ginge es nicht. Das sind neun Monate!", ärgert er sich. Der sonst sehr aktive 68-jährige ist am Ende: "Ich habe drei Hunde, war viel unterwegs. Jetzt habe ich einen ganzen Fuhrpark zuhause, kann nur mehr mit Rollstuhl raus und bin auf die Hilfe meiner Tochter angewiesen."

Aber nicht nur die eingeschränkte Freiheit macht dem Patienten zu schaffen, sondern vor allem die Schmerzen. "Sie strahlen mittlerweile bis in den Oberschenkel, es ist nicht zum Aushalten. Mein Kind ist auch verzweifelt, sie kennt den Papa ganz anders", sagt er. Verständnis für die Wartezeit kann Gerhard G. keine aufbringen: "Ich bin einfach nur verärgert!"

Gesundheitsverbund: "Vergeben Termine nach Dringlichkeit"

"Der Patient war Mitte Jänner in unserer Wirbelsäulen-Ambulanz in der Klinik Floridsdorf. Eine Lähmung bestand zu diesem Zeitpunkt nicht", rechtfertigt sich eine Sprecherin des Wiener Gesundheitsverbundes auf Anfrage. "Alle OP-Termine werden nach medizinischer Dringlichkeit vergeben. Bei hoher Dringlichkeit, etwa bei drohender Lähmung wird innerhalb von 24 Stunden operiert."

Man verweist zudem darauf, dass während der Wartezeit der niedergelassene Arzt die Schmerztherapie des Patienten übernehme. "Sollte diese für den Patienten nicht zufriedenstellend sein, bitten wir um Terminvereinbarung in unserer Schmerzambulanz", so die Sprecherin.

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