Österreich

Wiener "Waste-Watcher" kassierten 25.000 Strafen

Heute Redaktion
14.09.2021, 15:23

Die "Waste-Watcher" haben die Wiener zu braveren Bürgern erzogen - zumindest in Sachen Abfall: Denn seit Einführung der Müllkontrolleure im Februar 2008 sind illegale Entsorgungen vom Kühlschrank bis zum Tschickstummel merkbar zurückgegangen, so Umweltstadträtin Ulli Sima (SPÖ). Das mag auch an den Pönalen liegen: Bisher gab es mehr als 25.000 Organstrafen bzw. Anzeigen.

Die "Waste-Watcher" haben die Wiener zu braveren Bürgern erzogen - zumindest in Sachen Abfall: Denn seit Einführung der Müllkontrolleure im Februar 2008 sind illegale Entsorgungen vom Kühlschrank bis zum Tschickstummel merkbar zurückgegangen, so Umweltstadträtin Ulli Sima (SPÖ). Das mag auch an den Pönalen liegen: Bisher gab es mehr als 25.000 Organstrafen bzw. Anzeigen.

Derzeit sind 50 hauptberufliche Waste-Watcher und 400 zusätzlich ausgebildete Magistratsmitarbeiter auf Sauberkeitsmission in der Bundeshauptstadt unterwegs. Sie schreiten ein, wenn Müllsünder ihr Unwesen treiben. Bis Ende 2013 weist Simas Statistik ganze 35.229 Amtshandlungen aus. 18.953 Organstrafen in Höhe von je 36 Euro wurden verhängt, 6.486 Anzeigen getätigt und 9.790 Ermahnungen ausgesprochen.

Das strenge Auge der Abfalltruppe scheint zu lohnen: Denn die Müllsünden hätten sich in den vergangenen sechs Jahren deutlich reduziert, so Sima in der Bürgermeister-Pressekonferenz am Dienstag. So ist die Zahl der rechtswidrig abgestellten Kühlschränke von 1.807 auf 463 Stück (minus 74 Prozent), der illegal abgelagerte Sperrmüll von 113.509 auf 66.981 Kubikmeter (minus 41 Prozent) oder die Stückzahl von auf den Boden geschmissenen Zigarettenstummeln von 868 Millionen auf 600 Millionen (minus 31 Prozent) gesunken.

Zahlen kontinuierlich rückläufig

Die Zahlen sind offenbar kontinuierlich rückläufig. Denn vergleicht man nur die Werte von 2012 und 2013, ist hier ebenfalls eine abnehmende Tendenz sichtbar. Verbessert haben dürfte sich auch die Situation beim Hundstrümmerl. Sima präsentierte hierzu eine schon etwas ältere Umfrage aus dem Herbst 2012, wonach zwei Drittel der Wiener der Ansicht waren, dass sich die Hundekot-Situation seit den Waste-Watchern verbessert habe. Im Frühjahr 2009 war erst ein Drittel der Wiener dieser Meinung.

Insgesamt bezog sich seit 2008 rund ein Fünftel der getätigten Amtshandlungen auf die Hinterlassenschaften von Vierbeinern. Allein im Vorjahr wurde diesbezüglich 711 Mal eingeschritten, wobei mit 604 Organstrafmandaten à 36 Euro bestraft wurde. Sima kündigte an, dass die Mülltruppe auch heuer wieder an 22 Tagen Schwerpunktaktionen in ausgewählten Bezirken durchführen werde.

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