Österreich

Wiener werden künftig in Simmering entlaust

Heute Redaktion
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Bild: Fotolia

Die Desinfektionsanstalt hat ausgedient: Die mehr als 100 Jahre alte, solcherart bezeichnete Einrichtung der Stadt Wien wurde mit Montag von einem neuen Hygienezentrum abgelöst. Die auf 5000 Quadratmetern angesiedelte Einrichtung ist unter anderem für die Totenbeschau in Wohnungen, für Desinfektionen aller Art und Dekontaminationen sowie Entlausungen zuständig.

Bereits mit 1. Juli ist die Desinfektionsanstalt aus dem 3. Bezirk umgezogen und hat als Hygienezentrum seine Arbeit am neuen Standort in der Rappachgasse 40 in Simmering aufgenommen. Dort sind nun Einsatzzentrale, Bereitschaftsräume für Einsatzorganisationen in eventuellen Katastrophensituationen, Desinfektions- und Dekontaminationsbereiche, der Fuhrpark sowie Kühl- und Lagerräume untergebracht.



In einem eigenen Bereich befindet sich die "Servicestelle für Entlausungen". Bei dieser habe man viel Wert auf eine kinderfreundliche Ausstattung gelegt, wurde versichert. Jährlich besuchen rund 20.000 Personen die Servicestelle für Entlausungen, rund 4000 Lausbehandlungen werden durchgeführt. Dabei wird nicht nur beraten, sondern bei Lausbefall das Waschen, Auskämmen und Trocknen der Haare übernommen, was rund eine Stunde dauert, danach wird eine Bestätigung ausgestellt.




Die ursprüngliche Desinfektionsanstalt in Wien nahm 1908 ihren Betrieb auf. Auch wenn viele Infektionskrankheiten von damals inzwischen ihren Schrecken verloren hätten, sei ein hoher Hygienestandard zur Vorbeugung von Krankheiten und Seuchen unabdingbar, hieß es. Die neue Einrichtung - im Übrigen als Niedrigenergiehaus konzipiert - garantiere eine zeitgemäße Infektionsbekämpfung, versprach die Stadträtin.